Gaming mit WLAN oder Kabel. Was ist besser?

28.02.2017 - In einem sind sich sicherlich alle Fans von Online-Spielen einig: Eine stabile und schnelle Internetleitung ist das A und O. Wie dieser Wunsch realisiert werden soll, darüber herrscht Uneinigkeit. Die Frage, ob Gaming mit WLAN oder Kabel besser funktioniert, soll Thema dieses Beitrags sein.
Obgleich die Verbindungsvarianten grundverschieden sind, haben WLAN und Kabel doch eine entscheidende Gemeinsamkeit – sie sind beide sehr benutzerfreundlich zu installieren. Einrichtung sowie Verwaltung sind in aller Regel unkompliziert und schnell erledigt. Allerdings gibt es für das Spiel via WLAN ebenso Vor- und Nachteile wie bei der Variante mit Kabel.
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WLAN |
Kabel |
Vorteile |
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Nachteile |
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Wer nun glaubt, dass die Übertragungsrate das Wichtigste beim Online-Gaming sind, der liegt falsch, denn die Übertragungsraten sind gerade beim Online-Spiel nicht das einzige entscheidende Kriterium. In der Praxis wird eine große Menge der Daten lokal berechnet. Lediglich ein Bruchteil des eigenen Datenvolumens wir als Information übertragen.
Wie die Verbindung mit WLAN oder LAN hergestellt werden kann, zeigt dieses Tutorial-Video:
WLAN in Windows 10 einrichten
Exkurs: Was ist von der Variante mit WLAN-Stick zu halten?
Ein WLAN-Stick kann aus zweierlei Gründen eine interessante Option sein: Grundsätzlich kann dieser ein Gerät ohne WLAN-Schnittstelle WLAN-tauglich machen, indem der USB-Stick zur WLAN-Schnittstelle wird. Da es heute aber immer weniger Geräte ohne Schnittstelle gibt, ist dieser Punkt künftig sicherlich zu vernachlässigen.
Spannender ist da die Möglichkeit mit Hilfe eines WLAN-Sticks einen Hotspot einzurichten. Warum dies eine entscheidende Option darstellen könnte, verrät dieser Ratgeber: „Manchmal kann es notwendig sein, dass Sie den Rechner über ein LAN-Kabel mit dem Internet verbinden und dann einen Hotspot setzen, damit Sie auch das Smartphone, WLAN-Radio oder das Tablet über das Netzwerk mit Filmen oder Musik versorgen.“ (Quelle: https://www.vergleich.org/wlan-stick/).
Darüber hinaus kann ein WLAN-Stick dazu beitragen, den Empfang zu optimieren. Um für beste Ping-Raten zu sorgen (siehe unten), sind diese Tipps hilfreich:
- Der WLAN-Router sollte nah am PC stehen. Dazwischen sollten keine Metallmöbel, Lautsprecher, Schnurlos-Telefone oder gar Betonwände die Verbindung stören können.
- Dicht neben dem Router sollte der WLAN-Stick angebracht werden. Verfügt dieser über eine Antenne, sollte diese direkt in Richtung Router zeigen. USB-Verlängerungskabel sorgen für eine reibungslosere Verbindung.
- Bei der Einrichtung ist zu beachten, ob ein Heimnetzwerk aufgesetzt werden soll, oder ob verschiedene Kanäle benutzt werden.
- Ein WLAN-Repeater oder WLAN-Receiver kann die Verbindung von Router zu Stick optimieren.
Warum die Diskussion um die WLAN-Verbindung regelmäßig zum Thema in der Gaming-Szene wird, wird mit Blick auf diesen Beitrag klar, in dem erörtert wird, ob mit dem Notebook oder dem PC besser gespielt wird. Der meist besseren technischen Ausstattung des Desktop-PCs steht nämlich in der Praxis die größere Flexibilität eines Laptops entgegen.
Online-Gamer rechnen in „Pings“
Wie bereits erläutert, geht es Online-Gamern nicht ausschließlich und in erster Linie darum, eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, die über eine Kabelverbindung tendenziell höher ist. Der Grund liegt in der sinnvollen Spiel-Programmierung, die nicht mehr alle Daten übers Internet schickt, sondern nur eine kleine Auswahl an Daten – und damit auch nur wenig Datenvolumen. Was aber in Gamer-Kreisen eine feste und meist wichtigere Größe ist, sind die sogenannten „Pings“.
Was genau diese sogenannten Pings sind, kann man nur mit einem Verweis auf die technische Funktionsweise des Internets erklären, die so abläuft: Gibt ein User seine Ziel-Internetseite ein, wird eine Anfrage gestellt, ob diese „bereit“ ist, Daten zu übergeben. Die Zeitspanne für das Senden der Anfrage und das Empfangen des angeforderten Datenpakets wird im Fachjargon auch als „Round Trip Time“, kurz: RTT, bezeichnet. RTT heißt wiederum in der Welt der User „Pingzeit“. Übertragen auf die Welt der Gamer heißt das, dass die Pingzeit entscheidenden Einfluss darauf hat, wie schnell Informationen vom Spiel empfangen und dorthin wieder zurückgegeben werden können.
Wer an dieser Stelle den Selbsttest wagen möchte, kann unter https://www.wieistmeineip.de/ping/ einen sogenannten Ping-Test machen. Wer beide Optionen - nämlich WLAN und Kabel - potentiell zur Verfügung hat, könnte somit im Direktvergleich herausfinden, wie es um die Pingzeit bei der WLAN-Verbindung und bei einer LAN-Verbindung bestellt ist.