Ingame-Käufe: Ein Geldsegen für die Gaming-Branche?

15.08.2023 - Videospiele und Online-Games sind in unserem digitalen Zeitalter sehr beliebt geworden und die Spieler verfügen über eine große Auswahl an Angeboten, sodass jeder je nach Geschmackslage fündig werden kann. Manche Games setzen auf besondere Zusatzinhalte, um für Spieler noch interessanter zu werden. Ein Angebot, welches in diesem Sektor einzuordnen ist, sind Ingame-Käufe.
Hierbei handelt es sich um optionale Features, welche die Spieler meist gegen die Zahlung von Geld oder virtuellen Währungen erhalten bzw. freischalten können. Diese Features sind dann häufig in der Lage, das Spielerlebnis noch spannender zu gestalten oder gar Vorteile während des Spielverlaufs zu schaffen.
Derartige Spiele rufen bei den Fans jedoch gemischte Reaktionen hervor. Natürlich ist es nicht illegal, dass die Spielemacher ein solches Angebot zur Verfügung stellen. Ein genauerer Blick auf Video- und Online-Spiele mit Ingame-Kaufmöglichkeiten zeigt indes, dass diese nochmals mehr Abwechslung bieten können. Allerdings sind sie mit finanziellen Ausgaben verbunden und das ist für viele Spieler der große Haken an der Sache.
Was sind Ingame-Käufe und wo finden sie Anwendung?
Für die meisten Videospiele bezahlen Fans einen Grundbetrag, mit dem sie auf die Inhalte der Games zugreifen können. Davon abgesehen gibt es vor allem im Internet eine Vielzahl an kostenfreien Online-Spielen, die man legal zocken kann. Beide Varianten verfügen jedoch teilweise über Ingame-Käufe, denn die Spieleanbieter haben herausgefunden, dass Spieler, die sich mit der Zeit in ein Game verlieben, mehr Features freischalten und neue Abenteuer erleben möchten. Durch den Erwerb von neuen Missionen, Waffen, Charakteren oder Nutzungsgegenständen ist es den Spielern möglich, die Welt innerhalb des Games zu erweitern.
Ingame-Käufe zielen stets darauf ab, das Spielerlebnis abwechslungsreicher zu gestalten. Ein weiterer Nutzen für die Publisher ist indes, dass die Spieler nachhaltig Geld in das Game investieren, wodurch sich ein fortlaufender Fluss von Einnahmen ergibt. Die Anbieter verdienen also nicht nur einmalig am Verkauf des Spiels, sondern im Bestfall über viele Jahre durch das Angebot von Ingame-Käufen. Einige der bekanntesten Spiele haben sich ein breites Angebot an diesen zusätzlichen Kaufoptionen geschaffen und bieten diese den Spielern innerhalb der Gamewelten an.
Bekannte Spiele, welche auf Ingame-Käufe setzen
Das Milliardengeschäft mit den Zusatzinhalten bezieht sich vorwiegend auf besonders bekannte Titel in der Spielebranche. Die berühmtesten Beispiele für Videospiele mit Ingame-Käufen sind die Call of Duty Reihe, die FIFA-Games, GTA, NBA2K und Fortnite. Durch Ingame-Käufe ist es möglich, bestimmte Inhalte freizuschalten, welche im Game selbst wesentlich mehr Optionen verfügbar machen oder etwa das Durchspielen der Story erleichtern.
Selbstverständlich gibt es auch Gratis-App-Spiele, die Ingame-Käufe im Angebot vorweisen. In diesem Zusammenhang sind die Games Brawl Stars, Clash of Clans, Roblox, PUBG Mobile oder Call of Duty: Mobile zu nennen. All diese Titel bieten kostenpflichtige Zusatzinhalte. Wer die Spiele genießen möchte, muss jedoch nicht zwangsläufig auf diese teils teuren Features zurückgreifen.
Muss man als Spieler Ingame-Käufe wahrnehmen?
In der Regel steht es dem Spieler frei, das jeweilige Game auch ohne diese zusätzlichen Käufe durchzuspielen. Er verpasst dadurch jedoch diverse Vorteile, welche das Vorhaben wesentlich einfacher gestalten würden. Aber nicht jeder Gamer ist daran interessiert, nach dem Kauf des eigentlichen Titels noch einmal weiteres Geld zu investieren. Darüber hinaus genießen es manche Fans, gewisse Spiele oder Apps kostenfrei zu nutzen. Glücklicherweise überlassen viele Anbieter den Gamern die freie Wahl, ob sie diese Käufe optional in Betracht ziehen möchten oder nicht. Wer indes mehr zu rechtlichen Themen im Zusammenhang mit Gaming erfahren möchte, der sollte sich mit Payment Blocking und Co. beschäftigen.
Sind Ingame-Käufe ein Geldsegen für die Gaming-Branche?
Diese Frage kann man auf jeden Fall mit einem ja beantworten, denn die Gaming-Branche profitiert finanziell sehr von diesen zusätzlichen Spielinhalten, für welche die Spieler teilweise viel Geld ausgeben. Die oben genannten Spiele-Titel wie FIFA oder Call of Duty sind dafür bekannt, zahlreiche Ingame-Käufe zur Verfügung zu stellen, durch welche die Gaming-Studios eine Menge Geld einnehmen. Einige dieser Käufe wie Kartenziehungen sind zudem mit Glück verbunden und stehen daher stark in der Kritik. Fans beklagen, dass sie für zusätzliche Ausgaben wissen möchten, welche Spielinhalte sie damit freischalten. Letztlich kann man sagen, dass diese Zusatzspielinhalte imstande sind, einem Game nochmals mehr Spannung zu verleihen. Gleichzeitig sind sie für die Gaming-Branche ein lukrativer Geldsegen.