Cocobit beendet Kickstarter-Kampagne und startet auf Indiegogo durch
01.09.2015 - Crowdfunding ist zwar längst kein Fremdwort mehr aber praktische Erfahrungen sammelt man eben erst in der Praxis. So auch bei SpaceFellows: Zwei Wochen nach Kampagnenstart auf Kickstarter liegen Cocobit genug praktische Erkenntnisse vor, dass Cocobit einen Wechsel auf eine andere Crowdfunding-Plattform wagt und die Kickstarter-Kampagne beendet.
„Das Funding sollte primär die Weiterentwicklung unterstützen und sichern“, erzählt Guido Odendahl, Gründer des Wermelskirchener Entwicklerstudios Cocobit Code & Colors GmbH. „Aber 16 Tage nach Kampagnenstart müssen wir erkennen, dass das Supporten unseres ersten Online Games auf diesem Weg nicht funktioniert und haben uns natürlich auf die Suche nach Gründen begeben.“
Man habe viele Rückmeldungen von Interessierten erhalten, die gerne „SpaceFellows“ unterstützen würden, aber nicht können, weil sie keine Kreditkarte haben oder diese im Internet - aus nachvollziehbaren Gründen - nicht verwenden wollen. Leider ist das die einzige angebotene Zahlungsmethode bei Kickstarter. Nur wenn man als Unterstützer in seinem profil „Deutschland“ als Standort ausgewählt hat und das Funding- Projekt auch aus Deutschland stammt, kann auch per Bankeinzug unterstützt werden. Völlig gängige Zahlungsmethoden wie PayPal, PaysafeCard etc., die bei Gamern sehr beliebt sind, werden leider gar nicht erst angeboten.
„Ein weiterer Grund warum wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben ist dass die Suche nach Projekten auf der Kickstarter-Seite noch nicht sehr zielgerichtet möglich ist“ berichtet Guido Odendahl weiter. Zwar könne man - etwas versteckt, aber immerhin - nach deutschen Projekten im Bereich „Spiele“ suchen, erhalte dann aber wiederum eine Liste von derzeit 163 Spielen, die nicht weiter nach Kategorien gefiltert werden könne (dort findet sich vom Browsergame bis zum Brettspiel alles). Es fiele dabei auf, dass deutsche Game-Projekte auf Kickstarter fast alle hinter ihren Zielen zurückblieben. Unter den Massen an Projekten, die mittlerweile bei Kickstarter liefen würde ein einzelnes Spiel nicht mehr leicht gefunden und falle auch weniger auf.
„Last but not least: ausschlaggebend für das Beenden der Kickstarter-Kampagne ist letztlich, dass wir eine Alternative gefunden haben, die all das was wir bei Kickstarter als „Schwierigkeitsfaktoren“ empfinden nicht aufweist aber trotzdem vom Prinzip genauso funktioniert.“ erzählt der Firmengründer weiter. Daher starte Cocobit heute die neue Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo.
Die Vorteile einer Kampagne auf dieser Plattform zusammengefasst:
- Es handelt sich um ein flexibles Funding. Das heißt das Ziel muss nicht erreicht werden, die Unterstützungen werden trotzdem am Ende ausgeschüttet.
- Es sind mehr Zahlungsmethoden wie z. B. PayPal möglich
- Cocobit kann sein Ziel niedriger ansetzen da die Kampagne auch über den zunächst auf zwei Wochen festgesetzten Zeitraum hinaus weitergeführt werden darf. Das ist natürlich ein riesengroßer Vorteil, der es der Firma evtl. ermöglichen wird die Betaphase schneller zu beenden und weitere geplante Features im Spiel schneller umsetzen zu können.
Quelle: Pressemitteilung