Altes Spiel im neuen Gewand
20.10.2007 - Mit ANOPHIS - Wer regiert den Nil? ist ein nagelneues Spiel, oder doch nicht? Wem jedoch ein rundenbasiertes Spiel im alten Ägypten dazu einfällt, der dürfte mit seiner Vermutung nicht ganz falsch liegen. Das Spiel ist neu, basiert jedoch auf alten und bewerten Strategien eines alten Klassikers.
Woher kommt ANOPHIS?
Das rundenbasierte Strategiespiel ANOPHIS gibt es seit 1993! Allerdings dürfte so ziemlich jeder wissen, dass zu dieser Zeit noch niemand an Browserspiele dachte. Damals (und das ist gerade mal 14 Jahre her) wurden Spiele noch per Post gespielt.
Die griechische Bezeichnung Anophis selbst ist eine von zahlreichen, möglichen Übersetzungen des ägyptischen Gottes der Wüste und der Totenriten, Jnpw, auch Anubis.
Worum geht es in ANOPHIS?
Wie der Name vermuten lässt, spielt das Spiel im antiken Ägypten. Nach dem Ende des alten Reiches (je nach Quelle um 2216 v.Chr.) zerfiel das Reich in einzelne Fürstentümer, die um die Macht kämpften.
Die Spieler übernehmen die Rolle eines dieser Fürsten. Ziel ist es, den Großteil Ägyptens zu beherrschen und, als Statussymbol, eine Pyramide zu errichten.
Da die anderen Fürsten selten zur Kooperation bereit sind, stehen dem ambitionierten Herrscher eine Reihe kampfkräftiger Soldaten zur Verfügung, angefangen beim einfachen Schleuderer und Speerkämpfer, über die gefürchteten Shemsu-Gardisten bis hin zu den legendären Streitwagen. Damit gilt es nun, zunächst die neutralen Fürsten zu überzeugen, anschließend wendet man sich seinen Mitspielern zu.
ANOPHIS ist ein recht schnelles und dynamisches Spiel. Bis ein neuer Pharao feststeht dauert es etwa 20 bis 25 Spielzüge, im alten Ägypten ca. 5 bis 6 Jahre.
Was ist das besondere an ANOPHIS?
Zunächst ist da die recht geringe Spieldauer pro Spiel. Bei einem täglichen Rhythmus dauert ein Spiel noch nicht mal einen (realen) Monat.
In jedem Spiel kämpfen 10 Spieler um die Herrschaft – das ist gut überschaubar. Die Karte kann jeder Spieler vollständig sehen, dadurch sind strategische Überlegungen ständig gefordert.
Jeder Spieler kann die politische und militärische Entwicklung des ganzen Spiels nachvollziehen.
Dadurch, dass das Spiel ( mit Ausnahme der Truppenbewegung ) zu einem festen Zeitpunkt für alle ausgewertet wird, ist eine gewisse Planung vonnöten, für die der Spieler aber auch entsprechend Zeit hat.
Für die Bewegung allerdings gilt: wer zuerst da ist, bewegt seine Truppen auch zuerst. Das muss nicht immer ein Vorteil sein! Denn in jeder Runde kann man seine Armeen nur einmal angreifen lassen. Und wenn der Gegenschlag auf einen Angriff entsprechend geführt wir, kann auch der letzte mal der erste sein.
ANOPHIS bietet hier, trotz seiner Einfachheit, eine Fülle von verschiedenen Strategien, was jede Runde aufs Neue spannend macht.
Quelle: Pressemitteilung