Gaming-PC: Komponenten für den erfolgreichen Eigenbau

27.05.2022 - Die eigene Zusammenstellung eines Gaming-PCs eröffnet dir größtmögliche Freiheit und Individualisierbarkeit der Komponenten. Viele erfahrene PC-Gamer setzen daher auf ein selbst zusammengestelltes Setup aus ausgewählten Komponenten.
Auswahl und Zusammenbau der Komponenten erfordert eine gewisse Fachkenntnis sowie handwerkliches Geschick. Bei durchdachter Zusammenstellung wird der Aufwand mit einem leistungsstarken und erweiterbaren System belohnt. Berücksichtigt werden sollte natürlich auch, welche Art von Games auf dem zusammengestellten PC gespielt werden sollen. Hier gibt es mittlerweile eine endlose Auswahl an Genres und somit auch gewisse Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen.
Der Eigenbau ist für viele erfahrenere Gamer gegenüber dem Fertigkauf die vorteilhaftere Variante. Sie wissen, auf welche Komponenten und technische Daten es ankommt und haben gegebenenfalls bereits Erfahrung und handwerkliche Fertigkeiten im PC-Bau gesammelt. Aber auch für Bastel-Einsteiger ist der Eigenbau dank vielfältig verfügbarer Bau-Anleitungen grundsätzlich kein Problem. Die durchdachte Auswahl hochwertiger PC-Bauteile ermöglicht eine Zusammenstellung des Wunsch-Gaming-PCs je nach Vorlieben und persönlichem Budget.
Ein wesentlicher Vorteil des Eigenbaus ist die Möglichkeit, den PC nach eigenen Ansprüchen flexibel zu gestalten und gegebenenfalls sukzessive zu erweitern. Die individuelle Kombinationsmöglichkeit lässt nahezu grenzenlosen Spielraum. Bauteile lassen sich bei Kompatibilität nahezu beliebig erweitern. Gleiches gilt für das Design der Komponenten. Die Bauteile kannst du jederzeit fein aufeinander abstimmen und gestalten. Dies ist zwar mit einem gewissen Recherche-Aufwand verbunden, doch ist das Resultat besonders für anspruchsvolle Gamer deutlich befriedigender als ein fertig erworbenes Komplettsystem.
Ebenso bietet ein selbst zusammengestellter Eigenbau-Gaming-PC die Möglichkeit einer deutlichen Kostenersparnis. Die Komponenten können jeweils beim günstigsten Anbieter erworben werden. Ebenso entfallen gegenüber dem Kauf eines Komplettsystems die Arbeitskosten für den Zusammenbau, die andernfalls in den Endpreisen bereits enthalten sind. Ebenso kannst du auf Komponenten verzichten, die Du nichts benötigst.
Zu beachten ist, dass aufgrund der fortgesetzten Lieferengpässe auf dem Markt für Chips Verzögerungen eintreten können. Ebenso ist das Preisniveau für betroffene Komponenten und Hardware aufgrund der Halbleiter-Engpässe recht hoch. Die fehlende Verfügbarkeit macht sich auch und insbesondere im Bereich der Grafikkarten bemerkbar.
Ebenso ist zu berücksichtigen, dass der Eigenbau des Gaming-PCs mit einem gewissen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Ebenso ist eine gewisse Hardware-Kenntnis von Vorteil. Zumindest rudimentäre Schrauber-Erfahrung sollte vorhanden sein. Zeitlich aufwändig ist insbesondere die Recherche, um alle erforderlichen Komponenten zu finden und darauf zu achten, dass alles miteinander kompatibel ist. Gleichermaßen ist der Zusammenbau selbst mit Zeitaufwand verbunden. Bei der Planung solltest Du beachten, dass jederzeit unvorhergesehene Zwischenfälle auftreten können (Chip-Lieferengpässe, fehlende Kompatibilität gekaufter Bauteile und andere Probleme). Insgesamt ist für den Prozess von der Komponenten-Recherche bis zur Vollendung des Baus mit mehreren Tagen Arbeitszeit zu rechnen.
Damit dauerhaft Freude am Gaming möglich ist, sollten die aktuell ausgewählten Komponenten hinreichend leistungsstark sein. Von mindestens ebenso großer Bedeutung ist die Erweiterbarkeit, beispielsweise in Form von genügenden Steckplätzen. Geht es um den ersten Gaming-PC sollten sich die Kosten zunächst im Rahmen halten. Ein gutes System lässt sich Schritt für Schritt an wachsende Ansprüche anpassen und upgraden. Auch Einsteiger sollten auf gewisse Mindest-Leistungsmerkmale achten. Dazu zählen insbesondere eine ausreichende Ausstattung mit Arbeitsspeicher, hinreichende Grafikleistung sowie natürlich eine ausreichende Hauptprozessor-Leistung.
Motherboard für den Gaming-PC
Das Mainboard oder Motherboard stellt die Hauptplatine des Gaming-PCs dar, auf dem sämtliche anderen Komponenten ihren Platz finden. Das Motherboard entscheidend entsprechend darüber, welche weiteren Bauteile verwendet werden können. Ausschlaggebend sind die verfügbaren Steckplätze und Erweiterungsoptionen.
Besonders für Einsteiger ist es von Bedeutung, auf eine gewisse Zukunftsfähigkeit in Form von Anpassungs-Möglichkeiten zu achten. Ein schrittweises Auf- und Nachrüsten leistungsstärkerer oder zusätzlicher Teile sollte jederzeit möglich sein. Im Gaming kommt es in besonderem Maße auf einen hohen Arbeitsspeicher (RAM) an. Daher sollte das Mainboard in jedem Falle eine hinreichend große Anzahl entsprechender Steckplätze bieten. Ebenso sind Kühlung und Belüftung des Motherboards nicht zu vernachlässigen. Besonders in anspruchsvolleren Spielen können mehrere Bauteile eine deutliche Hitzeentwicklung aufweisen.
RAM (Random Access Memory): Arbeitsspeicher für den Gaming PCs
Aktuelle Games sind auf einen großen Arbeitsspeicher angewiesen. Grundsätzlich gilt daher, dass die RAM gar nicht groß genug bemessen sein kann. RAM-Komponenten lassen sich zu relativ günstigen Preisen beziehen. Bei den ausgereiften Produkten ist eine hohe Qualität auch in günstigen Preissegmenten Standard. Daher lassen sie sich je nach Bedarf auch nachträglich gut nachrüsten. Moderne Games verlangen oft nach 16 Gigabyte Arbeitsspeicher als Mindest-Voraussetzung. Ein noch größerer Arbeitsspeicher wird schnell erforderlich, wenn du mehrere Rechenoperationen parallel ausführst. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Gamer mit mehreren Monitoren arbeiten.
CPU (Central Processing Unit) für Gaming-PCs
Moderne Games sind grundsätzlich auf eine hohe Rechenleistung angewiesen, um ein verzögerungsfreies Spieleerlebnis zu gewährleisten. Ruckelfreie Darstellung ist nur mit schnellen Echtzeit-Berechnungen möglich. Hierbei stoßen herkömmliche CPUs von Office-Rechnern an ihre Grenzen. Quad-Core-Prozessoren sind für zahlreiche Games nicht mehr ausreichend, weshalb Hexa-Core-CPUs bereits als Mindest-Voraussetzung für ein erfolgreiches PC-Gaming gelten. Hinsichtlich der Auswahl des Prozessors bieten die beiden großen und bekannten Hersteller gerade im Einstiegs-Bereich eine vergleichbare Qualität und Performance in gleichen Preisbereichen.
Grafikkarten für Gaming-Rechner
Über kaum eine Komponente diskutieren Gamer intensiver als um die Grafikkarte. Diesem Bauteil kommt eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die reibungslose Darstellung des Spielgeschehens ohne Ruckeln geht. Gibt es das Budget her, ist daher eine hochwertige Grafikkarte mit gutem Grafikspeicher eine lohnenswerte Anschaffung. Es handelt sich im Bereich der Grafikkarten um einen großen und unübersichtlichen Markt mit enormen Preis- und Leistungsunterschieden. Ein Blick auf die wichtigsten Leistungskriterien ist daher wichtig. Von Bedeutung ist zum Beispiel der Grafikspeicher, der in der Einheit VRAM angegeben wird. Eine 4K (UHD)-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) erfordert einen VRAM von mindestens 12 Gigabyte. HD-Games (1280 x 720 Pixel) können bereits mit 2 Gigabyte VRAM problemlos laufen.
Neben dem Grafikspeicher ist der Arbeits- und Zwischenspeicher der Grafikkarte ein wichtiges Leistungskriterium. Gegenwärtige zum Einsatz kommende Standards sind GDDR 4 bis GDDR 6. Der GDDR (Graphics Double Data Rate) ist eine spezielle Form des DDR-Speichers mit höheren Transferraten. Der noch nicht veröffentlichte Nachfolger GDDR 7 soll Experten zufolge im Verlauf des Jahres 2022 erscheinen.
Festspeicher: SSD oder HDD
Der benötigte Festspeicher hängt in erster Linie vom Speicherbedarf der zu installierenden Spiele ab. Einige moderne Games verlangen gut nach 50 Gigabyte und mehr. Im PC-Gaming kommt es beim Festspeicher in besonderem Maße auf schnelle Zugriffszeiten und hoher Geschwindigkeiten an. Gamer setzen daher bevorzugt auf SSDs statt auf HDDs. Die Performance der Solid State Drive ist gegenüber der klassischen Hard Drive deutlich höher. Weiterhin gelten SSDs als robuster und weniger anfällig. Der Performance-Vorteil ist im Gaming speziell beim Laden von Zwischenständen von Bedeutung.
Case und Gehäusekühlung für den Gaming-PC
Bei der Auswahl des Gehäuses ist auf eine hinreichende Kühlung zu achten, da die Bauteile in anspruchsvollen Spielen eine starke Hitzeentwicklung zeigen können. Es gibt spezielle Gaming-Cases, die aufgrund ihrer Bauart und Ausführung einen optimalen Luftstrom bieten. Da das Gehäuse alle Komponenten beinhaltet, entscheidet es über die Regulation der Temperaturen. Eine ausreichende Belüftung und Kühlung trägt zudem zur Performance im laufenden Spielebetrieb bei.