Reichtum und Ansehen durch Handel: Test der Wirtschaftssimulation
09.05.2011 - Die Redaktion hat sich in edlen Zwirn gekleidet und sich unter die vielen Venezianer gemischt. Wir zogen aus, um uns einen Namen im Handel zu machen und haben sogleich Landstreicher angestellt, unsere Produktion angekurbelt, Handelszertifikate erworben und Schiffe im Mittelmeer verschickt. Ob wir dabei Mast und Schotbruch erlitten haben oder reich wurden, erfahrt ihr im aktuellen Browsergame-Test.
- Vorbildliches, kurzes Tutorial mit Belohnungen
- Zusätzliches Wiki
- Anfänger können im integrierten Chat anderen Usern leicht Fragen stellen
- Nach der Einführung gibt es noch viel in der Stadt zu entdecken, das spornt an
- Einige Premium-Vorteile als Startgeschenk
|
|
- Tutorial mit kleinen Bugs (Hinweispfeile im Niemandsland)
- Verwechslungsgefahr von Goldtalern (Premium) und Gulden (normale)
|
- Intuitive Bedienung über Hot Spots: Häuser der Stadt sind direkt klickbar
- Es gibt zwar sehr viele Optionen, aber innerhalb eines Moduls ist stets eine übersichtliche Struktur
- Viele Einflussfaktoren wie Marktpreise, Wetter, Kriminalität, Prunk und unterschiedliche Nachfragen je nach Stadt
- Verschiedene Spielbereiche dank der Handelszertifikate für verschiedene Warentypen
- Neben dem Handel sind in jeder Stadt auch Ämter zu bekleiden, die neue Funktionen bieten
- Viele Achievements
- Interessante Lösung über Sonderitems, die temporäre Boni freisetzen
|
|
- An einigen Stellen fehlen Hovereffekte, um Klickbereiche zu verdeutlichen: Der User muss oft das Bild mit dem Maus-Cursor nach Klickbereichen erforschen
- Mengen werden durch einen Schiebregler eingestellt: Dies macht präzise Angaben schwer bis unmöglich
- Ohne Premium müssen Produktion und Einlagerung immer wieder neu gestartet werden: Das erzeugt Druck statt Spielspaß
- Bildschirm wirkt stellenweise überladen: Die Abschaltbarkeit des Chat/News-Moduls würde abhelfen
|
- Sehr umfangreiches Grafikmaterial
- Liebevolle Handarbeit im Malbuchstil
- Detailreiche Stadt mit variierenden Gimmicks
- Zwar keine großen Animationsphasen, aber detailverliebte Belebung der Szenerie durch animierte Bilder
|
|
- Ausarbeitung / Qualität der Bilder variiert mitunter etwas
- Alle Städte sehen prinzipiell gleich aus
|
- JavaScript, prinzipiell kaum Anforderungen ans System
- Bei hoher Auflösung sind zusätzliche Hilfen einblendbar
|
|
- Währen der Tests immer wieder kleine Ladeverzögerungen
|
- Expansion auf bis zu 6 Kontore, Handel mit Schiffen in bis zu 50 Städten
- Umfangreiches Wirtschaftssystem mit 14 Produktions- und 13 Veredelungs-Gebäuden, 6 Wirtschaftskreisläufe
- Neun Ämter, um die sich beworben werden kann, um Aufgaben für die Stadt zu erledigen
- Gildensystem für Spielerzusammenschlüsse
- Versteckte Achievements laden zum Testen verschiedener Gebäude und Funktionen ein
- Vielerorts kleine Minispiele
- Abwechslung durch schwankende Marktpreise und Einflüsse wie Wetter und Diebstahl
- Missionen (Aufgaben) neben dem typischen Aufbau- und Wirtschaftspart
- Regelmäßiges Spielen wird belohnt durch Log-In Geschenke
|
|
- Einige unerlässliche Funktionen wie schnell zugängliche Warenbestände nur gegen Premiumwährung
- Die eigene Wirtschaft in Gang zu setzen, ist nicht leicht, braucht Zeit oder den Einsatz von Premiumwährung
|
FAZIT |
|
85%
|
Venezianer ist ein Spiel für Freunde von Wirtschaftsspielen, bei denen eher eigene Erfolge als Konflikte im Fokus stehen. Es erinnert stellenweise an PC-Klassiker wie Fugger, Hanse und Patrizier. Der Titel ist ziemlich umfangreich und setzt voraus, dass sich der Spieler damit hinreichend auseinander setzt. Der Einstieg gelingt dank des Tutorials schnell. Bis die Wirtschaft jedoch ins Rollen kommt, ist Geduld oder etwas Premium-Einsatz notwendig. Wer die kleinen Bedienschwächen überwindet, wird in Sachen Langzeitmotivation und Spieltiefe enorm belohnt werden: Der komplexe Handel ist Wegbereiter für Ansehen und Ämter. Wer es nicht kennt, sollte unbedingt einen Blick wagen. |
|