Entwicklertagebuch Teil 2: Die Goblins
12.07.2012 - Quest`n Goblins. Quests, das klingt nach Abenteuern in dunklen Höhlen, spannenden Schlachtengegen fiese Monster und rucksackweise antiker Schätze. Aber was ist mit den Goblins? Der Goblin, das unbekannte Wesen woher kommen sie, und was zur Hölle machen sie hier? Werfen wir doch einmal einen genaueren Blick auf unsere kauzig-sympathischen, grünen Gesellen.
Zucht und Vorurteil
Auf dem Kontinent Siranor, der Spielwelt von Quest'n Goblins, gibt es nicht nur Menschen und Monster, sondern auch die Goblins. Durch ihre körperliche Überlegenheit und ihren technischen Vorsprung konnten die Menschen die Goblins unterwerfen und sie zu einem Volk nützlicher Schergen innerhalb ihrer Gesellschaft machen. Man munkelt, dass in uralter Zeit noch mehr dieser Schergenvölker existiert haben und vielleicht Reste davon noch in dunklen Höhlen vor sich hinvegetieren. Doch dieser Tage kennt man nur noch die Goblins.
Es gibt eine Eigenschaft, in der die Goblins den Menschen weit überlegen sind, nämlich ihr steter Drang, sich zu mehren. Außerdem werden sie schneller erwachsen. So verwundert es nicht, dass einige Gesellen, die nicht weniger geschäftstüchtig als skrupellos waren, begannen, die Goblins regelrecht zu züchten. So entstand ein scheinbar unversiegbarerQuell an günstigen Söldnern, Arbeitern und Dienstboten. Du hast keine Lust,einen Baum zu fällen? Erwirb ein paar Holzfällergoblins! Du hast eine Schiffsladung Stockfisch erhalten? Zufällig steht ein Kontingent frisch ausgebildeter Lastenträger zur Verfügung – es gibt kein Problem, das man mit dem richtigen Goblin nicht lösen könnte. Man muss ihnen alles nur sehr geduldig erklären. Sehr, sehr geduldig...
Was aber für den Fischhändler oder Gartenbesitzer gilt, das trifft genauso auf mutige Helden zu, die sich in die gefährlichsten Gebiete Siranors vorwagen. Mit den richtigen Goblins, die an der Seite des Helden marschieren (beziehungsweise wild um ihn oder sie herumspringen) lassen sich monsterverseuchte Höhlen wesentlich besser ausräuchern. Und noch ein Vorteil: Noch nie hat ein Goblin gefordert, dass man die gefundenen Goldstücke mit ihm teilt.
So kommt es, dass die Goblins eine wichtige, aber doch untergeordnete Rolle in der menschlichen Gesellschaft spielen. Und so lange die Bürgerrechtsbewegung noch gegen Standesdünkel und Gildenklüngel vorgehen muss, wird das wohl auch so bleiben.
Dein Freund und Helfer
Goblins, deine Freunde und Helfer in Grün. Wie ist nun die Natur der Goblins, die den mächtigen Helden zur Verfügung stehen?
Zuerst einmal gibt es leicht gepanzerte Kämpfer. Diese sind der Prototyp des Goblin-Söldners. Unkonzentriert wuseln sie um ihren jeweiligen Schutzherren herum und begutachten alles, was ihre Neugier erweckt – von der Schatzkiste bis hin zur hübsch verzierten Bodenfliese. Geraten sie aber in einen Kampf, so stürmen sie dem Gegner unaufhaltsam entgegen, um ihm gemeinsam den Garaus zu machen. Diese Goblins sind nützlich und günstig genug, dass die obligatorischen Verluste zu verschmerzen sind.
Natürlich haben die Züchter geeignete Goblinsauch in schwere Metallpanzerung gehüllt. Das Gewicht der Helme drückt auf ihre ohnehin kümmerlichen Gehirne und schränkt ihre Sicht ein, sodass sie sich nah an ihrem Auftraggeber halten und nur ein sehr rudimentäres Interesse an denVorgängen um sich herum entwickeln. Bei einer Bedrohung beschützen sie den Helden aber aufopferungsvoll und können aufgrund ihrer Rüstungen und schweren Waffen genauso gut einstecken wie austeilen.
Eine ganz neue Qualität entwickeln Goblins, wenn man ihnen Bögen und Pfeile in die Hand gibt. Sobald sie verstanden haben, dass sie diese seltsamen Holzdinge nicht den Monstern auf den Kopf hauen sollen,sondern dass man damit etwas viel Spannenderes machen kann, nämlich schießen, so sind sie kaum mehr aufzuhalten vor Begeisterung. Neugierig erkunden sie auch dunkelste Höhlen, um mit lautem Geschnatter auf für Goblins interessante Dinge hinzuweisen und jegliches sich unvorsichtig nähernde Monster sofort aufs Korn zu nehmen.
Die mysteriösesten der Goblins sind diejenigen, welche seltsame Fähigkeiten zur Kontrolle der Elemente entwickeln. Sie können Feuer, beißende Kälte und noch ganz andere Effekte hervorrufen. Hier ist noch viel Raum für die Forschungsarbeit interessierter Züchter. Diese Goblins sind entrückt und noch verwirrter als ihre Artgenossen, aber deshalb nicht weniger nützlich. Sie halten sich nah an stärkere Wesen, die sie beschützen sollen,setzen den Monsterhorden durch ihre erstaunlichen Fähigkeiten aber mächtig zu.
Niemand weiß genau, welche Goblinarten sich in Zukunft noch in den Zuchten entwickeln werden. Es bleibt also spannend – die Goblins sind immer für eine Überraschung gut.
Ein Goblin hing am Glockenseil
Der Goblin, das unbekannte Wesen. Nie war dieser Satz wahrer als heute. Ständig entwickeln sich neue, nie zuvor beobachtete Goblinarten in den Zuchten, und die Gerüchte mehren sich, dass es noch Gruppen freier Goblins in den hintersten Winkeln Siranors geben soll. Es gehen seltsame Dinge vor im Lande Siranor, und die Goblins scheinen das zu spüren: Auf ihre seltsame goblineske Art scheinen sie sich vorzubereiten. Ist nicht erst vorwenigen Jahren die berühmte Grünberger Zucht abgebrannt, als der erste Feuergoblin kreischend und brennend über das Gelände marodierte? Oder die Legende vom ewigen Horst: Es soll sich um einen Goblin handeln, dem Tod und Teufel nichts zuleide tun können. Man munkelt, dass ein unbekannter Züchter den ewigen Horst einmal in eine Grube voller Wölfe warf – zwei Wochen später waren die Wölfe verhungert, aber Horst kletterte fröhlich grinsend aus dem Loch heraus, genüsslich an einem Wolfsschenkel kauend.
Was ist dran an solchen wilden Gerüchten und seltsamen Vorgängen? Warum verändern sich die Goblins, die doch Jahrhunderte lang unbeachtet vor sich hin gelebt haben? Und warum haben immer mehr Züchter das Gefühl, dass ihre Goblins dies nur mit sich machen lassen, weil es der einfachste Weg ist, um ein paar Abenteuer zu erleben?
Was geht wirklich in den kleinen Köpfen unserer grünen Genossen vor? Was wissen sie?
Werden die Goblins am Ende die Welt retten?
Quelle: Pressemitteilung