Fisch oder alter Schuh am Haken? Test der neuen Simulation
06.08.2011 - Diesmal hat die Redaktion die Angel ausgeworfen und sich das Browsergame Free Aqua Zoo aus dem Hause Upjers an Land gezogen. Ob wir es geschafft haben, seltene Fische zu fangen, zu trainieren und zu züchten oder ob wir das Aquarium den Algen überließen, das könnt ihr im Redaktionstest nachlesen.
- Verständliches Tutorial, das die Grundfunktionen interaktiv erklärt. Trainingsmodus beim Angeln
- Schnell zu erreichende, gut strukturierte Texthilfe
- Bereits zum Spielstart gibt es die ersten Erfolgserlebnisse. Das motiviert
- Anfangs recht schnelle Levelaufstiege, die mit neuen Features und Coins (Premium) belohnt werden
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- Das Tutorial ist etwas zu kurz geraten. Die Steuerung variiert ein wenig in den vielen verschiedenen Spielbereichen, hier könnte das Tutorial den Einstieg zusätzlich erleichtern
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- Schöne Menügestaltung mit Mouseover-Hilfen und Symbolen, die der User schnell verinnerlicht hat
- Das Dorf und die verschiedenen Tümpel werden über einfache Hot Spots gesteuert und sind gut beschriftet
- Fische überleben auch längere Zeit ohne Betreuung
- Ein automatischer Log-Out nach 2 Stunden Spielzeit erinnert den User daran, vielleicht mal eine Pause zu machen
- Wer will, kann viel Zeit investieren, notwendig ist dies aber nicht. Mit der Anzahl der Aktionen wie Angeln steigt der Pflegebedarf der eigenen Fische an
- Regeneratives Punktesystem, um Angeln gehen zu können
- Hohe Anzahl an Fischen, Items, Aufgaben und kleinen, interaktiven Spielbereichen sind typisch für Casual-Games von Upjers
- Der Umfang des Titels steigt mit dem Level des Spielers sukzessive an
- Hilfreiches Tool "Fischbefragung" im Aquarium zeigt an, was noch zu tun ist, damit alles perfekt ist
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- Je nach Spielbereich variieren Menüführung und Steuerung, so dass der User sich separat eingewöhnen muss
- Die Funktion "Wo bin ich" im Ranking funktioniert nach dem Wert und nicht nach dem Namen. Gibt es mehrere Seiten mit derselben Punktzahl, kann es ein, dass der User sich selbst nicht sieht
- Gefahr einer gelegentlichen Klickorgie: Pop-UPs wie Fischdetails oder Quests überlagern Teile des Aquariums, so dass Fische verdeckt werden
- Der automatische Log-Out nimmt keine Rücksicht, ob man gerade Fische angelt, hier kann die Funktion stören
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- Farbenfroher, Comicartiger Grafikstil
- Viele Animationen beleben das Spiel. Das Fischverhalten lässt sich durch eigene Aktionen beeinflussen
- Zahlreiche, zum Teil lustig animierte Dekorationselemente für das eigene Aquarium. So kann sich jeder User mit seiner Fischauswahl ein einzigartiges Aquarium zusammen stellen
- In Summe umfangreiche Grafik, insbesondere durch die Anzahl der variantenreichen Fischarten
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- Die Portraits von Profilbildern wie von NPC-Kunden wiederholen sich schnell
- Beim Richtungswechsel der Fische sehen die Animationen zweidimensional platt aus
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- Dank Flash interaktive Elemente, die Fische tummeln sich im Aquarium und das Angeln im Tümpel macht Spaß
- Einige ortsabhängige Musikstücke und sehr lustige Geräusche, insbesondere im Aquarium und beim Angeln
- Prinzipiell sehr schnelle Reaktions- und Ladezeiten der Server, nur flashtypisch gelegentlich Sekundenverzögerungen beim Laden
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- Leider sind Musik und Soundeffekte nur zugleich ein- oder ausschaltbar. Wer das Musikstück im Aquarium abschalten möchte, muss leider auf die lustigen Geräuscheffekte verzichten
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- Der Jagd- und Sammeltrieb wird mit über 50 verschiedenen Fischen und Gegenständen angesprochen. Die lustige und drollige Darstellung, motiviert, immer wieder sein Glück beim Angeln zu versuchen
- Das Sammeln, Pflegen, Aufziehen und das spätere Züchten der Fische bedient den typischen Tamagotchi-Effekt
- Ab Level 3 können die Fische Kunststücke erlernen, welche anschließend im Aquarium zeigen
- Über die schnell zugängliche Freundesliste lassen sich die Aquarien der anderen besuchen und diese auch pflegen, so kann man sich gegenseitig unterstützen und erhält auch Punkte dafür
- Zahlreiche Achievements, die belohnt werden
- Ansammlung von Minigames und Spielbereichen, die sukzessive freigeschaltet werden
- Durch NPC Quest kann man Geld für sein Aquarium verdienen
- Spezielle Tagesaufgaben geben mehr Geld und Erfahrungspunkte
- Die User können auf dem Markt mit Fischen handeln
- Abfälle wie Reifen oder Schuhe, die durch Anglerpech an Land gezogen wurden, lassen sich beim Müllmann zu Geld machen
- Über die Rankings lassen sich alle Aquarien besuchen, zusätzlich wird die Fangstatistik des Spielers angezeigt
- In sich stimmiger, humorvoller und entspannter Auftritt, der auf Konflikte verzichtet, dafür auf eigene Ziele und Kooperation abzielt
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- Nach einiger Spielzeit kann die Wiederholung von Aktionen wie das ständige Putzen des Aquariums stören. Abhilfe schaffen nur der Einsatz von Premium oder Freunde, die gerne putzen
- Um zwei besondere Gebäude ab Level 3 im Dorf freischalten zu können, braucht der User eine immense Anzahl an Steinen, die ohne massiven Einsatz kaum in Level 3 zu bewerkstelligen ist
- Für Intensiv-Gamer, die eine große Spieltiefe suchen, weniger geeignet
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FAZIT |
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84% |
Free Aqua Zoo ist ein typischer Casual-Titel aus dem Hause Upjers. Wer die Games der Bamberger Spieleschmiede kennt und mag, wird sich hier schnell zurecht finden und auch wohlfühlen. Durch seinen Comicartigen Grafikstil, die vielen kleinen Minigames und eher einfachen Spielelemente richtet sich Upjers einmal mehr an Gelegenheitszocker, an Familien, Kinder und sicherlich auch einige Hobbyangler. Zentrale Elemente sind der Tamagotchi-Effekt und der Sammlertrieb. Es gibt eine Unmenge verschiedenster, skurriler Fischarten, die es zu entdecken und zu pflegen gilt. Unterstrichen wird das bunte, humorige Erlebnis durch das individuelle Einrichten der eigenen Aquarien, nette Animationen und später auch Kunststücke, welche die Fische erlernen können: In Summe entsteht ein wirkliches Aquarium-Erlebnis mit lebhaftem Wuselfaktor, der durch die schönen Geräuscheffekte und knuddeligen Animationen auflebt. Auf Konflikte wird bis auf einige Rankings verzichtet. Jeder verfolgt seine Ziele, erfüllt verschiedene Quests sowie Tagesaufgaben und setzt seine Zeit in dem Umfang ein wie er es für richtig hält. Bis auf leichte Schwächen beim Umfang des Tutorials und stellenweise beim Bedienkomfort, ist kaum etwas auszusetzen. Free Aqua Zoo ist leichte, humorige Kost, die den Casual-Gedanken beherzigt und daher Freunden von komplexer Spieltiefe weniger zusagen dürfte. Insgesamt können wir allen, die keinen Wert auf Konflikte und übertriebenen Wettstreit legen, empfehlen, einen Blick auf das Spiel zu werfen. Mit subtilem Humor, stimmigem Auftritt und wuseligem Knuddelfaktor weiß Free Aqua Zoo Gelegenheitsspieler schon nach kurzer Zeit zu überzeugen.
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