Grafisch einfach unschlagbar
28.10.2024 - Enlisted ist ein komplexer Shooter, der den Spielern zahlreiche Möglichkeiten verspricht. Doch gerade solche Aussagen hört man in der Gamingwelt nur zu oft und nur ganz selten ist wirklich etwas Wahres dran. Wie sieht es hier bei Enlisted aus? Gibt es bei diesem Game wirklich ein riesiges Potenzial oder ist es einmal mehr nur ein Spiel der großen Worte? Schauen wir nach.
Enlisted stammt aus dem Hause Gaijin und die sind bekanntlich sehr daran interessiert, den Gamern eine Welt zu bieten, die sehr nah an der Realität gebaut ist. Man kennt diese herausragenden Leistungen bereits aus Spielen, wie War Thunder. Gaijin ist auf dieser Ebene einfach sehr gut aufgestellt und weiß mit grafischen Elementen zu überzeugen und manchmal auch zu überraschen. Bei Enlisted kann sich jeder Spieler auf abwechslungsreiche und detailreiche Karten freuen. Trotz dieser teils sehr aufwändig gestalteten Karten kann man auch mit einem nicht so leistungsstarken PC an den Start gehen und kommt trotzdem in den Genuss dieser Welten. Das kann sich sehen lassen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Doch eine große Schwachstelle hat das Spiel dennoch und genau dieser Punkt sorgt sehr häufig für Unverständnis bei der Community.
Enlisted und das leidige Thema Menüführung
Wer sich in der Welt der Shooter heimisch fühlt, der kennt die typischen Auswahlmöglichkeiten, wie beispielsweise unterschiedliche Klassen bei den Einheiten. Ob Scharfschütze, Pionier oder MG-Schütze man hat die Qual der Wahl und das ist natürlich auch bei Enlisted nicht anders. Jedoch gibt es hier, im Gegensatz zu vielen anderen Shootern, die Möglichkeit, die einzelnen Einheiten individuell auszustatten. So kann ein Scharfschütze beispielsweise zusätzlich mit einer Pistole ausgerüstet werden, um auch im Nahkampf gute Gewinnchancen zu haben.
Das Menü und der dazugehörige Forschungsbaum sind jedoch recht kompliziert aufgebaut und man benötigt etwas Zeit, um sich zurechtzufinden. Das ist angesichts der schönen Möglichkeiten, die sich dahinter verbergen, etwas schade. Eine bessere Strukturierung hätte hier bereits Abhilfe schaffen können. An dieser Stelle hätte sich Gaijin vielleicht ein Beispiel an Spielen, wie Sugar Rush Slot nehmen sollen. Bei diesem Slotspiel ist alles eindeutig und präzise aufgebaut, sodass sich auch Spieler ohne Probleme zurechtfinden können, die zum ersten Mal ein solches Spiel spielen. Enlisted hat hier noch ein bisschen Nachholbedarf.
Künstlich kompliziert machen kommt oft nicht gut an
Wenn eine Menüführung und die damit verbundene Bedienbarkeit schon von sich aus kompliziert aufgebaut sind, sollte man es dringend vermeiden, hier noch weitere Schwierigkeiten einzubauen. Womöglich ist das folgende Problem durch Zufall entstanden, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass es eben da ist. Beim Scharfschützen ist es so, dass man die oben schon einmal erwähnte Pistole zwar als Slot freischalten, sie jedoch erst ab einer deutlich höheren Stufe erwerben kann. Somit ist der Slot im Prinzip nutzlos, außer man kennt einen speziellen Trick, mit dem man diese Situation lösen kann. Die Offiziere in Enlisted besitzen standardmäßig eine Pistole auf Stufe 1. Diese kann man aus dem Inventar des Offiziers entfernen und beim Scharfschützen hinzufügen. Klingt jetzt irgendwie kompliziert und umständlich? Ist es auch. Aber diese künstlich erschaffenen Probleme, wenn man es so nennen möchte, sind Teil des Spiels.
An diesem Punkt kann man aber auch einen wesentlichen Vorteil des Spiels erkennen. Man hat jederzeit die Möglichkeit, die Ausrüstungsgegenstände unter den Einheiten zu tauschen, was natürlich für viel mehr Möglichkeiten sorgt. Darüber hinaus kann man seine Einheit genau so anpassen, wie man es für den Einsatz benötigt. Ein interessantes Feature, was die umständliche Menüführung zwar nicht vergessen macht, wodurch sie aber ein bisschen erträglicher wird.
Spielmechanik auf eine ganz andere Weise
Die Spielmechanik bei Enlisted ist im Gegensatz zu beispielsweise World of Warships oder auch World of Tanks eine komplett andere. Während man in diesen beiden Spielen immer nur ein Fahrzeug steuern kann, ist es bei Enlisted so, dass man hier ein ganzes Team mitführt. Dabei steuert man eine Person aktiv, während die anderen als Bots hinterherlaufen und Befehle befolgen. Möchte man nun die Klasse wechseln, kann man dies einfach innerhalb des Squads tun und das zu jederzeit in der Schlacht. Man ist also hier nicht an eine Einheit gebunden, sondern kann zwischen den einzelnen Squadmitgliedern hin und her wechseln. An dieser Stelle werden dann auch nochmal die flexiblen Ausstattungsmöglichkeiten zu einer interessanten Sache. Denn natürlich besteht dadurch die Option, ein ganzes Team so auszustatten, dass man auf nahezu alle Gegebenheiten optimal reagieren kann. Doch man sollte bedenken, dass das auch für den Gegner gilt.
Diese Art der Spielmechanik erweitert natürlich noch einmal das taktische Variantenpaket und macht das Spiel besonders abwechslungsreich und interessant. Hinzukommen die einzelnen Fahrzeuge, die man während des Spiels freischalten und selbstverständlich ebenfalls mit in die Schlacht führen kann. Ja dies erinnert so ein bisschen an Battlefield, doch Enlisted bietet hier noch ein bisschen mehr an Möglichkeiten. Zumindest was die Zusammenstellung des eigenen Teams anbelangt.
Das Spiel hat sicherlich auch seine Schwächen, insbesondere, was die Menüführung angeht. Dennoch kann man hier von einem wirklich sehr interessanten, abwechslungsreichen und sehr anschaulich gestalteten Shooter sprechen, der eine Menge Spaß verspricht. Wer diesen Shooter noch nicht kennenlernen durfte, der sollte dies unbedingt nachholen. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Quelle: Redaktion