Höllenfürst oder Höllenqualen? Der aktuelle Test verrät es euch!
11.06.2011 - Die Redaktion ist zu Höllenfürsten mutiert: Wir haben die Gold schürfenden Imps geknechtet und Monsterhorden ausgehoben, um unser schmuckes Gewölbe gegen andere zu verteidigen. Der Test ist eine kleine Zeitreise, bei dem der Titel auch auf die Tauglichkeit aus heutiger Sicht getestet wurde.
- Kleine Einführung samt einem Tutorial-Helfer, der kontextbezogen gute Tipps gibt
- Stimmige Atmosphäre, die eher humorig als ernsthaft düster ist
- Der Tutorial-Modus ist in den Einstellungen jederzeit ein-/abschaltbar
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- Was zu Anfang getan werden sollte, wird nicht erklärt, so geschehen Fehler wie der Kauf von Einheiten statt der Bau des Dungeon-Herzes, so dass schon beim Spielstart unschöne Wartezeit entstehen
- Aufbau und Menüführung offenbaren das Alter des Spieles, hier wäre eine Anpassung an aktuelle Standards gut, damit der Start intuitiver erfolgen kann
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- Der Zeitaufwand variiert je nach Zielsetzung von gering bis mittel, steht also in der Casual-Gaming-Tradition
- Wenig Komplexität, dadurch findet man sich mit gutem Willen trotz der Menüführung zu recht
- Die Premium-Items sind ideenreich und bieten gute, aber keine übertriebenen Vorteile
- Das Sammeln von Gold und die Wichtigkeit des Ausbaus kristallisiert sich schnell als Kernaufgabe heraus
- Die Kampfberichte sind aufgeräumt und übersichtlich
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- Die Menüführung ist veraltet, stellenweise gewöhnungsbedürftig und insbesondere beim Ausbau des Dungeons stören ungeschickte Einblendungen
- Die verschiedenen Fähigkeiten und Arten von Einheiten werden unzureichend erklärt
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- In Summe stimmiger Auftritt, der auch für jüngeres Publikum geeignet ist
- Einige animierte GIF-Bilder bringen etwas Leben in die veraltete, statische Aufmachung
- 15 verschiedene Einheiten, 10 Zaubersprüche, 16 Fallen und 15 Dungeon-Räume sorgen für Abwechslung
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- Die Animationsphasen und die Bildqualität können mit aktuellen Standards nicht mehr mithalten
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- Läuft stabil
- Einsatz von Java und einigen Flash-Elementen, die nicht für das Gameplay benötigt werden, wodurch auch PCs ohne Flash keine Probleme haben
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- Die Links zu anderen Titeln werfen einen aus dem aktuellen Spiel
- Da an einigen Stellen optional Flash eingesetzt wird, ist es für die Qualität schade, dass bei den Animationen der Einheiten nur GIF-Bilder genutzt werden
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- Die Regeneration von Aktionspunkten spornt täglich an, seine Imps immer wieder mal buddeln zu schicken
- Die verschiedenen Truppengattungen bieten Platz, einen Gegner mehrfach strategisch zu attackieren
- Spionage und der geschickte Einsatz von Fallen und Zaubersprüchen bringen Abwechslung in die Kämpfe
- Möglichkeit, verschiedene Trupps frei zusammen zu stellen
- Spieler können sich in Clans zusammen schließen
- Schutz vor unfairen Attacken: Nur ein gewisses Umfeld im Ranking lässt sich attackieren
- Der Freischalten neuer Räume, Zauber und Fallen spornt an
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- Das Ausbilden der Einheiten, hohe Forschungsstufen und späte Dungeon-Räume erfordern auch bei Premium-Einsatz sehr viel Geduld
- Neue Spieler oder jene, die nicht permanent online sind, müssen sich entweder ständig ausrauben lassen oder laufen Gefahr, sämtlich Verteidigungstruppen zu verlieren
- Durch geschicktes Endlosforschen bei Zaubersprüchen werden die Stärken von Einheiten heftig überkompensiert, der attackierte hat meist geringe Chancen
- Hohe Frustgefahr durch die Diskrepanz zwischen Aufbaueinsatz und Verlustgefahr von Einheiten
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FAZIT |
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70%
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Dig 'n' Fight (Grabe und kämpfe) ist ein spaßiges Spielchen, das trotz seines Alters noch gewissen Charme hat. Schade ist, dass die Betreiber dieses Kleinod lange nicht mehr angepasst haben, um es für die heutigen Standards attraktiver zu machen. Das PC-Vorbild Dungeon Keeper wird man an vielen Stellen sofort erkennen, daher ist das Szenario spaßig und nett, großartig innovativ war der Titel aber damals schon nicht. Der Kern liegt gleichbleibend im Ausbau des Dungeons und im Freischalten stärkerer Einheiten, Zauber und Fallen. Leider befinden sich die Wartezeiten und Aufbaukosten in krassem Missverhältnis zu dem Schaden, der einem blüht, sobald ein guter Gegner mehrfach hintereinander alles kurz und klein schlägt. Dies passiert schnell, wenn dieser viel höhere Zauberstufen besitzt. Unser Tipp für Späteinsteiger: Entweder Verteidigungstruppen gleich weglassen oder ständig auf der Hut, also online sein. Bei der Bewertung wurden das Alter und der mäßige bis nicht nötige Premium-Einsatz gewürdigt. Wer eine kurzweilige Nebenbeschäftigung sucht, kann hier sehr wohl eine Zeit lang Spaß haben, viel Tiefgang wird man nicht finden. |
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