Gemeinsam gegen den Rest der Welt: Das Zombie Survival Game im Test
25.06.2011 - Die Redaktion hat sich in einer Stadt verschanzt, um immer greren Zombiehorden zu trotzen. Mutig wurden tagsber in der Auenwelt Rohstoffe gesucht und zum Verteidigungsbau eingesetzt. Ob wir die Stadt halten konnten oder uns lieber von den Zombies erlsen lieen, lest ihr im aktuellen Test.
- Der Anfngermodus bietet einige Hilfs-Einblendungen fr verschiedene Module
- Umfangreiches Wiki vorhanden
- bersichtliches Spielerhandbuch
|
|
- Ein Tutorial, das den Spieler an die Hand nimmt, fehlt. Dies wre insbesondere wegen der speziellen Menfhrung wichtig
- Neulinge bentigen erfahrene Spieler, die als Lehrer fungieren oder sie werden viel Lehrgeld zahlen, bevor sie wissen, was zu tun ist
|
- Zur Hlfte ein Casual-Spiel: Der Spieler muss nicht mehrmals am Tag einsteigen, es reicht, sich frh und einmal abends einzuloggen
- Premium-Spieler sind im Gegensatz zu Wettbewerbs-Spielen gern gesehen, da sie der Gemeinschaft besonders helfen knnen
- Umfangreiche Logs lassen die Aktionen der Mitspieler bequem nachvollziehen
- Tolle Zufallsmaps mit speziellen Orten, die besondere Items, aber oft auch grere Zombiemengen beherbergen
- Interessante Gruppentouren in Form von Expeditionen ins Zombieland
- Aktionspunkte limitieren die Mglichkeiten und zwingen zu guter Planung, sowohl individuell wie auch fr Gruppenziele wie den Ausbau der Verteidigungsanlagen
- Praktische Zonenmarkierungen auf der Karte untersttzen den Spieler bei seiner Routenwahl im Auenareal
|
|
- Niemals einen Tag aussetzen! Wer zudem nicht direkt kurz nach Mitternacht die Stadt nach erfolgtem Zombieangriff verlsst, verliert wertvolle Grabungszeit
- beraus gewhnungsbedrftige Menfhrung
- Einige Informationen sind nur verfgbar, wenn man sich in der Stadt befindet: Das ist logisch, strt aber den Spielfluss an einigen Stellen. Externe Tools schaffen Abhilfe
|
- Stimmiges Setting mit Anleihen bei Fallout mit seinem PIP-Boy
- Schn gezeichnete, stimmungsvolle Bilder fr verschiedene Orte
- Die minimalistischen Grafikelemente geben dem Spiel seinen speziellen Charakter
|
|
- Mit Ausnahme der stimmigen Bilder bietet der Titel eine insgesamt recht minimalistische Grafik
|
- Schnelle Site. Auch die Flash-Elemente wie die Karte sind sehr schnell geladen
- Pnktlich um null Uhr startet regelmig der Zombieangriff
- Support-Kontakt oder Bugmeldungen direkt aus dem Spiel heraus mglich
|
|
|
- Das Ziel, gemeinsam mglichst lang zu berleben, ist erfrischend anders und macht viel Spa
- Extrem umfangreiches, witzig sarkastisches Achievement-System
- Ntzliche externe Tools wie der Forschungsturm, der unbedingt genutzt werden sollte
- Das gesamte Spiel ist durchsetzt mit witzigen Beschreibungstexten und sarkastischem Humor, der immer wieder unerwartet auftritt und die Stimmung deutlich mitprgt
- Begrenzte, aber sehr interessante Vorteile und Zusatzfunktionen fr Helden (Premium-Accounts)
- Interessantes Premium-System, das mit steigender Dauer immer mehr neue Zusatzfunktionen ermglicht
- News und direkte Ausblicke auf die Weiterentwicklung des Spieles (neue Seasons) im Spiel
- Das Sammeln der vielen, teils abgefahrenen Gegenstnde macht Spa
- Die Spannung, die nchste Zombiewelle in einer gut organisierten Stadt zu berleben, motiviert zur gegenseitigen Absprache
|
|
- Hohes Frustpotenzial: Unwissende Neulinge und Saboteure zerstren den Spielspa derjenigen, die ernsthaft spielen wollen
- Unfaires Verhalten von Mitspielern wird mittels Sabotage-Achievements durch das Spiel forciert
- Einige Funktionen der externen Tools htten unbedingt direkt ins Spiel gehrt. Wer die Tools nicht nutzt, hat groe Informations-Nachteile
- Pbeleien gegen neue Spieler, die unwissend das Schicksal einer Stadt besiegeln, kommen leider durch frustrierte Spieler hufiger vor
- Heftige Diskrepanz zwischen dem Nutzen durch gemeinsame Arbeit und dem viel hheren Schaden durch Saboteure. Beliebter Todessto: Kurz vor Mitternacht mit nur einem Aktionspunkt das Tor fr die Zombies zu ffnen
- Viele Spieler sind nicht tglich online und besiegeln so ihr Schicksal und das der Gruppe sehr schnell
|
FAZIT |
|
75% |
Die Verdammten ist ein extrem streitbarer Titel. Die Grundidee, gemeinschaftlich den Tod gegen Zombiewellen mglichst lange heraus zu zgern, ist innovativ und wirklich genial. Premium-User sind im Gegensatz zu den meisten Spielen gern gesehen und die Vorteile sind eher dezenter Natur. Der genial-sarkastische Humor hebt die Stimmung, das Achievement-System und viele kleine Ideen haben wirklich grtes Lob verdient. Das Spiel ist ein halber Casual-Titel, denn durch die stark begrenzten Aktionspunkte kann man nicht viel machen und muss planen. Selbst mit einem Premium-Account ndert sich das nicht bedeutend. Die Kehrseite der Medaille ist der Zwang, tglich zu spielen und mglichst sofort nach Mitternacht die Stadt zu verlassen, um kostbare Grabungszeit nicht zu verlieren. Wenn nicht der Groteil der Gruppe mitzieht, ist das Schicksal der Stadt schnell besiegelt. Viel Schlimmer ist aber ein anderer Faktor: Man htte die krassen Sabotage-Mglichkeiten weglassen sollen, denn das Ziel, gemeinsam den Fall der Stadt mglichst lange heraus zu zgern, ist insbesondere mit unwissenden Neulingen jedes Mal fordernd genug. Durch Sabotage wird vielen Gamern aktiv von Miesepetern in die Suppe gespuckt. Frust und Pbeleien zwischen den Spielern sind leider immer wieder anzutreffen. Hier entpuppt sich der Titel als wahre Sozialstudie: Entscheide dich fr die Gruppe oder sei asozial. Und leider reicht in diesem Spiel ein Saboteur aus, um 39 Leuten die ganze Abstimmungsarbeit im Handumdrehen zu zerstren. Viele Ideen, der grandiose Humor und die generelle Stimmung haben das Zeug zu einem Platin-Award. Der schwere Einstieg, die Menfhrung und letztendlich das hohe Frustpotenzial zerstren jedoch nach einigen Versuchen leider jegliche Motivation. Nur hartgesottene Fans werden lnger am Ball bleiben. Eins ist aber gewiss: Kennen sollte man diesen Titel unbedingt, denn viele Ideen sind wahrlich innovativ und genial. In Summe ein tragisches Ergebnis.
|
|