So baust du dir deinen eigenen Gaming-Computer
19.10.2022 - Ein selbstgebauter Gaming-Computer bietet viele Vorteile gegenüber einem fertigen Gerät aus dem Laden. Baust du deinen PC selbst, hast du die volle Kontrolle über alles, was der Rechner kann. Du verstehst was in deinem PC steckt und kannst jederzeit Teile gegen neuere oder stärkere Versionen austauschen.
Es kann auf den ersten Blick ein wenig überwältigend wirken, aber wenn du ruhig und konzentriert an den Bau deines Gaming-Computers herangehst, kann eigentlich nicht viel dabei schief gehen. Viele Arbeitsschritte sind nicht komplizierter als ein LEGO-Set zusammenzubauen. Wie genau es funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.
Vorbereitung und Werkzeug
Neben Ruhe und Konzentration ist gute Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Für den Bau deines Gaming-Computers brauchst du eine große, gut beleuchtete Arbeitsfläche. Für den Umgang mit den elektronischen Bauteilen solltest du antistatische Handschuhe tragen, um mögliche Schäden zu verhindern. Zuletzt brauchst du eine Auswahl an Schraubenziehern in verschiedenen Größen. Falls du dir immernoch unsicher bist, gibt es im Internet viele hilfreiche Anleitungen, zum Beispiel bei Basic Tutorials.
Diese Bauteile brauchst du
- Der Prozessor (CPU) ist das Gehirn deines Gaming-Computers. Er macht die Arbeit, die dafür sorgt, dass Programme und Games auf dem Rechner laufen. Außerdem sagt er den anderen Komponenten, was sie tun sollen.
- Die Grafikkarte (GPU) erzeugt die visuelle Darstellung der Dinge, die auf deinem PC stattfinden. Ohne sie können keine Bilder auf dem Display gezeigt werden.
- Das Mainboard ist das Bauteil, das alle anderen verbindet. Alle anderen Komponenten sind an diese Hauptplatine angeschlossen. Beim Kauf musst du darauf achten, dass das Mainboard die richtigen Anschlüsse für die Teile hat, die du einbauen willst.
- Der Arbeitsspeicher (RAM) ist der Platz, an dem dein Computer alle Dinge zwischengelagert, mit denen er gerade beschäftigt ist. Je mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, desto mehr Dinge gleichzeitig kann dein PC tun.
- Die Festplatte ist der Ort, an dem deine Dateien gespeichert sind. Für deinen Gaming-Computer solltest du eine Festplatte einbauen, die möglichst schnell lädt aber trotzdem groß genug für die Installation deiner Spiele ist. Hier empfiehlt sich eine SSD.
- Das Netzteil liefert den Strom für deinen Gaming-Computer. Achte darauf, dass es genug Leistung bringt, um alle Komponenten versorgen zu können. Wichtig ist auch, dass der Lüfter des Netzteils nicht zu laut ist.
Darauf musst du beim Einbau achten
Beim Zusammenbauen deines Gaming-Computers solltest du die Anleitungen von allen Bauteilen genau durchlesen. Die allgemeinen Schritte sind zwar bei allen Herstellern ähnlich, aber kleine Details können sich unterscheiden. Bereite dich also gut vor, bevor du loslegst.
Als erstes legst du das Mainboard auf deine Arbeitsfläche. Vergiss nicht, die antistatischen Handschuhe zu tragen. Finde den Anschluss für den Prozessor auf dem Mainboard. Betätige den Hebel, um die Abdeckung zu öffnen. Nimm vorsichtig den Prozessor aus seiner Verpackung und setze ihn in den Sockel ein. Achte darauf, den Chip nur an den Seiten zu berühren. Schließe dann die Abdeckung wieder mit dem Hebel.
Der Arbeitsspeicher wird in die passenden Anschlüsse eingesteckt. Wie viele Steckplätze für RAM dein Mainboard hat und wo genau sie sind, erfährst du in der Anleitung. Dann musst du sie nur noch einsetzen. Das gleiche gilt auch für die Festplatte, die im Normalfall nur eingesteckt und vielleicht noch mit einer kleinen Schraube fixiert wird.
Das Netzteil wird ins Computergehäuse eingebaut. Im Normalfall sitzt es im unteren Teil an der hinteren Seite. So kann der Lüfter die Hitze gut nach draußen bewegen. Schaue dir an deinem Gehäuse an, wo die Öffnungen für die Belüftung sind. Wenn alles richtig sitzt, kannst du das Netzteil festschrauben.
Wenn alle Komponenten verbaut sind, wird das Mainboard ins Gehäuse eingebaut. Zuerst musst du die Abdeckung für die Rückseite der Platine anbringen. Diese dient zur Abschirmung. Positioniere dann das Mainboard an der Innenseite des Gehäuses.
Orientiere dich an den vorhandenen Schrauben. Fixiere zuerst die mittlere Schraube, damit das Mainboard sitzt. Ziehe anschließend die restlichen Schrauben an. Verbinde dann das Netzteil mit dem Mainboard. Nun kannst du auch die Grafikkarte in den passenden Anschluss einstecken. Stecke sie ein, bis du ein Klicken hörst und sichere sie dann mit den beiliegenden Schrauben am Gehäuse.
Fazit
Wie du siehst, ist es gar nicht so schwer einen eigenen Gaming-Computer zu bauen. Bereite dich gut vor, indem du alle Anleitungen gründlich liest. Die meisten Teile werden einfach zusammengesteckt. Wenn man es erst einmal angeht, dann ist es insgesamt alles keine Zauberei. Viel Spaß mit deinem neuen Gaming-Computer!