Special: Der Fall von Tripolis
23.01.2015 - Denjenigen unter euch, die sich für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs interessieren, wird der Januar 1943 als ein bedeutender Monat in der Nordafrika-Kampagne ein Begriff sein. In diesem Monat wurden Rommels Streitkräfte aus der Hauptstadt Italienisch-Libyens, Tripolis, gedrängt ein enorm wichtiger Sieg über die Achsenmächte.
Libyen war von 1911 bis 1943 eine italienische Kolonie. Die Region war
während des Zweiten Weltkriegs Schauplatz weitläufiger militärischer
Operationen. Die feindlichen Parteien wechselten sich bei der
Vorherrschaft in der Region ab. Gegen Ende 1942 gelang es den Briten,
endlich die endgültige Vorherrschaft zu erringen. Sie begannen langsam
damit, die deutschen und italienischen Truppen aus Libyen zu vertreiben.
Die langen Versorgungswege behinderten jedoch den Vormarsch – der
wichtigste Versorgungshafen der Alliierten war zu dieser Zeit Tobruk.
Der Nachschub musste bis zur Front fast tausend Kilometer transportiert
werden. Es war entscheidend, den nächsten großen Hafen zu erobern:
Tripolis, die Hauptstadt Libyens.
Am 15. Januar 1943 setzte General Montgomery die 51st (Highland)
Division gegen Rommels Verteidigungen in der Nähe von Buerat ein.
Gleichzeitig wurden die 2nd New Zealand Division und die 7th Armored
Division entlang der Binnenflanke der Achse ausgesandt. Obwohl die
deutschen Verteidiger vergleichsweise stark waren, waren sie durch den
Rückzug der 21. Panzerdivision nach Tunesien und durch fehlenden
Treibstoff und zu wenig Munition geschwächt. Der starke Druck durch die
Alliierten zwang Rommel wiederum zu einem umkämpften Rückzug in Richtung
der tunesischen Grenze und zu den von den Franzosen erbauten
Befestigungen der Mareth-Linie.
Der Vorstoß wurde durch einen Flankenangriff der 2nd und 7th Division
beschleunigt. Dieser erstreckte sich innerhalb einer Woche fast 400 km
entlang der Straßen nach Tripolis. Tripolis mit seinen bedeutenden
Hafeneinrichtungen wurde am 23. Januar eingenommen. Schnell wurde der
Hafen wieder in einen betriebsbereiten Zustand versetzt. Die ersten
Schiffe trafen bereits Mitte Februar ein. Die Eroberung dieser
Hafenstadt und der Rückzug der Achsenmächte aus Libyen kennzeichneten
den Anfang vom Ende der Achsenmächte in Nordafrika.
Die Achsenmächte waren jedoch selbst beim Rückzug in Nordafrika noch
gefährlich.Gegen Anfang Dezember erfolgte der erste Einsatz der schweren
Tiger-Panzer in Tunesien, um die nördliche Flanke des Machtbereichs der
Achse in Afrika zu halten. Doch erst im Januar traf der letzte Tiger
der sPzAbt. 501 ein. Obwohl ihre taktischen und psychologischen
Auswirkungen enorm waren, kam der Wüstenkrieg langsam zu einem Ende.
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Quelle: Offizielle Webseite