Die Sims 4 - echter Klassiker oder einfach nur ein alter Schinken?

29.02.2024 - Die Sims 4 ist der vierte Hauptteil der Serie und bietet eine Reihe von spannenden Features, die man bei den Sims so noch nicht gesehen hat. Trotz dieser Veränderungen stellt sich aber oft die Frage, ob es nicht nur einfach ein schnöder Nachfolger der Reihe ist, der zu sehr an die Vorgänger erinnert. Höchste Zeit, hier mal einen genauen Blick auf die Möglichkeiten in Sims 4 zu werfen.
Als Nachfolger einer Spielreihe hat man oft mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass es hier keine wirklichen Veränderungen oder Neuerungen gibt. Auch Sims 4 kann sich von solchen Behauptungen nicht freimachen, die sicherlich auch hier und da ihre Begründung finden. Natürlich ist der Grundaufbau von Sims 4 ähnlich dem seiner Vorgänger.
Einmal mehr ist es hier die Aufgabe des Spielers, eine Figur oder auch mehrere Figuren durch das Leben zu führen. Dabei fallen, wie im echten Leben auch, immer wieder neue Herausforderungen in den Raum, die es zu bewältigen gilt. In den Raum trifft es dabei ziemlich gut, denn die meisten Interaktionen finden tatsächlich in den Räumlichkeiten statt. Ob in der Küche, im Wohnzimmer oder natürlich auch im Schlafzimmer hängt hier von der Spielweise ab. Doch nicht nur die Handlungen der Bewohner ist eine Option im Spiel, sondern auch das Verwalten der Wohnung selbst.
Neue Einrichtungen werden benötigt, es müssen Dinge repariert werden und ab und an sollte man vielleicht auch mal den Besen schwingen. Besonders, wenn nach einem großen Festmahl überall die Teller herumstehen, ist hier ein großer Einsatz angebracht. Aber natürlich ist dies jetzt nur als Spaß gemeint. Sims 4 legt deutlich mehr Wert auf die persönlichen Dinge des Lebens und somit auf die emotionalen Faktoren.
Während die Vorgänger doch eher darauf ausgerichtet waren, die Bewohner etwas lieblos durch die Gegend zu klicken, ist in Sims 4 mehr Liebe zur Spielfigur deutlich zu erkennen. Darüber hinaus sind die Sims jetzt auch multitaskingfähig. Sie sitzen also beispielsweise nicht mehr stumm vor dem Fernseher und schauen sich irgendeine Sendung an, sondern unterhalten sich jetzt beispielsweise dabei. Diese Veränderung lässt das Spiel deutlich lebendiger und realistischer wirken und ist ein wichtiger Punkt, der bereits oft in der Community diskutiert wurde. Bei Sims 4 hat Electronic Arts nun endlich eine klare Reaktion gezeigt.
Individuelle Vielfalt, wie man sie kennt
Die Figuren in Sims 4 sind, wie man es gewohnt ist, individuell im Aussehen veränderbar. Hierzu steht dem Spieler einmal mehr der Editor zur Verfügung, der am Anfang des Spiels genutzt werden kann. Von Kopf bis Fuß, von der Form der Haare bis hin zur Kleidung kann hier alles individuell angepasst werden. Ein Feature, was einfach zu Sims mit dazugehört und auch im vierten Teil nicht fehlen durfte. Auch bei anderen Spielen, wie beispielsweise War Robots gibt es solche Gestaltungsmöglichkeiten, wodurch das Prinzip nicht neu erscheint. Aber bei Sims ist eben genau dieser Editor einfach Kult und ein Markenzeichen dieses Spiels.
Auch die Anzahl der Figuren ist wieder individuell wählbar. Ob als Single oder Familie ist dem Spieler selbst überlassen. Man sollte dabei lediglich beachten, dass die Anzahl der Figuren auch ein bisschen über den Schwierigkeitsgrad entscheidet. Viele Bewohner haben nämlich auch viele Wünsche und die muss man unter einen Hut bringen. Ein Single geht hier eher seinen eigenen Weg, wobei die sozialen Strukturen auf der Strecke bleiben können. Man sollte also auf ein ausgewogenes Leben achten und dies gestaltet sich, je nach Anzahl der Bewohner immer ein bisschen anders.
Wie sich das Leben dann im Spiel gestaltet, steht ebenfalls in den Sternen. Wie Glücksspiele online, kann man bei den Sims einfach nicht sagen, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln wird, aber manchmal hält es ein paar richtig tolle Überraschungen bereit. Und, jeder Tag kann anders sein, was die Situation noch spannender macht.
Kleine Abweichungen die das Spiel grundlegend verändern?
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern basiert Sims 4 nicht mehr auf einer offenen Welt, sondern hat jetzt zwei Bereiche, in denen sich die Spieler bewegen können. Das nimmt dem Spiel ein bisschen die Flexibilität, was wohl nicht zuletzt auch der Frage nach der Performance geschuldet ist. Denn viel drum herum erhöht die Anforderungen deutlich und dies sollte bei Sims 4 wohl vermieden werden. Dennoch kann man die Sims 4 jetzt nicht gleich mit einem typischen Browsergame, wie beispielsweise Global City vergleichen. Hier gibt es natürlich noch deutliche Unterschiede, was die Performancewerte und grafischen Aufmachungen betrifft. Trotzdem steht das Spiel immer wieder in der Kritik aufgrund dieser Veränderung.
Definitiv ein Einschnitt, der hier also benannt werden muss, den zahlreichen Möglichkeiten im Spiel aber gegenübergestellt werden sollte. Sprich, nur diesen einen Punkt zu betrachten und hieraus die Schlüsse zu ziehen, kann nicht als empfehlenswert bezeichnet werden. Man sollte bei Sims 4 auch die vielen neuen Möglichkeiten, wie beispielsweise das Multitasking, mit in die Waagschale werfen, damit ein faires Ergebnis entstehen kann.
Quelle: Redaktion