Escaria
Im Gespräch mit Valentin Fritzmann von Inqnet. Mit einer schwimmenden Insel und somit einer beweglichen Spielwelt, ist InQnet mit Escaria in das Aufbaustragie Genre eingestiegen. Nach der Wahl des Volkes als Wikinger, Römer oder einem noch nicht wählbarem dritten Volk, sorgt man für den Wachstum einer Insel und schwimmt mit ihr zu Inselquellen und sicheren Handelsstationen. Wir haben uns mit Valentin Fritzmann von InQnet über das neue Spiel unterhalten. |
GamesSphere: Hallo Valentin! Danke, dass du dir Zeit für ein Interview mit uns genommen hast. Stell dich doch bitte kurz vor!
Valentin: Mein Name ist Valentin Fritzmann. Ich bin der Geschäftsführer der Inqnet Gmbh, zu unseren Browsergames gehören Gondal.de, Artyria.com, last-emperor.de, nightcreeps.de und escaria.com.
GamesSphere: Die Firma Inqnet ist eher für RPGs bekannt. Was hat euch dazu bewegt jetzt mit Escaria ein Strategiespiel mit einer veränderbaren Welt zu gestalten?
Valentin: Unser Ziel war, etwas absolut neues und innovatives zu machen. Ein Browsergame das so weder bei uns, noch bei unserem Mitbewerb angeboten wird. Ein gut gemachtes Strategiespiel gibt sowohl uns, als auch unseren Spielern die Möglichkeit sich zu entfalten und eigene Wege zu gehen. Wir wollten aber auch nicht nur bloß ein Strategiespiel machen, sondern es sollte sich auch in diesem Genre wirklich positiv abheben. Ich denke das ist uns rückblickend großartig gelungen. Das Feedback der Community zeigt uns, dass wir auch auf einem guten Weg sind Escaria dauerhaft im Herzen unserer Spieler zu etablieren. Wir ruhen uns aber nicht aus, wir haben noch viel vor.
GamesSphere: Bei Escaria kann man momentan zwischen dem Volk der Römer und dem Volk der Wikinger wählen. Wo liegt grundsätzlich der Unterschied zwischen den beiden und wie beeinflusst die Wahl das Gameplay?
Valentin: Jedes Volk hat unterschiedliche Militärische Gebäude und auch Einheiten mit unterschiedlichen Werten. Weiters haben wir für jedes Volk auch eigene Grafiken und Inseldesigns, der Wikinger lebt auf einer kargen felsigen Insel, während der Römer auf seiner mediteranen Insel am Sandstrand die Sonne genießen kann. Das Gameplay wird durch die Werte der einzelnen Einheiten beeinflusst, der offensiv spielende User wird eher mit Wikingern spielen, während andere lieber die Verteidigung Ihrer Insel wichtiger ist und somit das Volk der Römer auswählen werden.
GamesSphere: Neben diesen beiden Völkern sieht man bei der Anmeldung bereits ein drittes noch nicht wählbares Volk, die Ureinwohner. Was zeichnet sie aus?
Valentin: An dieser Stelle darf ich ein Geheimnis lüften, es handelt sich dabei um Azteken. Sie werden das nächste spielbare Volk sein. Noch sind sie nicht anwählbar, aber das wird sich irgendwann ändern. Wie jedes Volk werden auch sie ein Luxusgut auf Ihrer Insel anbauen, den Kakao. Sie werden eigene Einheiten und eigene Gebäude haben. Zur genauen Spezialisierung gibt es mehrere Ideen, wir konnten uns jedoch noch für keine entscheiden. Aber ich kann an dieser Stelle versprechen, dass sie noch vor dem Sommer in die Escaria Welt eintauchen werden.
GamesSphere: In Strategiespielen ist ein Handel natürlich unverzichtbar. Wie funktioniert dieser hier und welche Rolle spielt er?
Valentin: Bei Escaria gibt es 2 Möglichkeiten zu handeln, entweder man handelt mit anderen Usern, oder mit Handelsstationen die auf der See Escarias stationiert sind. Beim Handel zwischen Usern muss man entweder selber aktiv werden und ein Handelsangebot absetzen, welches dann von anderen Usern angenommen werden kann. Oder man nimmt selbst Angebote an die von anderen Usern abgesetzt werden. Entscheidend hierbei ist, dass sich die Handelsradien der beiden Handelspartner überschneiden. Diese werden größer je weiter die Häfen ausgebaut sind, bzw. je mehr Häfen gebaut werden. Wichtig zu wissen ist auch, dass Luxusgüter nur zwischen Usern gehandelt werden können und nicht mit Handelsstationen. Beim Handel mit Handelsstationen ist zu beachten, dass jede Handelsstation ihre eigenen Tauschkurse hat. Handelsstationen stellen keine Angebote, sondern man muss selbst aktiv handeln.
GamesSphere: Auch Gilden sind stets von den Spielern gewünscht um gemeinsam mehr Spaß zu haben. Welche Funktionen bietet Escaria in der Hinsicht und wie wichtig ist die Zugehörigkeit zu einer Gilde?
Valentin: Gilden sollen das Zusammenspiel von Usern fördern und werden im fortlaufenden Spielverlauf immer wichtiger. Im Verbund zu kämpfen auf höherem Level ist sicher einfacher, als alleine gegen viele um seinen Platz an einer freien Inselquelle zu kämpfen. Die derzeitigen Funktionen umfassen die Gildengründung, die Gestaltung des Gildenprofils, sowie die Vergabe von Rängen innerhalb der Gilde. Neue Funktionen,Erklärung von Krieg und Frieden oder senden von Truppen zur Unterstützung für Gildenmitglieder sind in Arbeit, auch werden wir die Kommunikation für Gildenmitglieder innerhalb der Gilde mit einer Art "schwarzes Brett" und einem Chat erleichtern.
GamesSphere: Wie funktioniert das Fördern und Handeln von Rohstoffen im Einzelnen und wie lange dauert es Gebäude bzw. Armeen zu errichten?
Valentin: Um Rohstoffe fördern zu können benötigt man immer produzierende Gebäude und das jeweilige Ressourcenfeld im Einflussgebiet des produzierenden Gebäudes (ein Holzfäller braucht einen Wald). Je weiter das Produzierende Gebäude ausgebaut wird, desto größer wird auch die Anzahl der Ressourcenfelder die bewirtschaftet werden können. Zusätzlich gibt es bei Escaria noch Gebäude die den Ertrag von produzierenden Gebäuden prozentuell erhöhen (z.b.: Sägewerk für einen Holzfäller). Es werden nur Produktionen von Gebäuden erhöht, die sich im Einflussgebiet des jeweiligen sogenannten verstärkenden Gebäude liegen. Einzige Ausnahmen hierbei sind Fischer und die Luxusgüter der einzelnen Völker, für jene gibt es keine verstärkenden Gebäude. Armeen und Flotten werden in den jeweiligen Militärgebäuden erzeugt und sind abhängig von den einzelnen Ausbaustufen der Gebäude. Die Dauer pro Einheit sinkt mit der Ausbaustufe des jeweiligen Gebäudes.
GamesSphere: Neben den üblichen Ressourcen gibt es auch noch Wein und Met. Welche Funktion haben diese?
Valentin: Jedes Volk bei Escaria hat ein Luxusgut. Wein und Met sind die Luxusgüter der Römer und Wikinger. Als Römer bekommt man Met nur durch Handel mit Wikingern, oder durch Plünderungen nach einer erfolgreichen Schlacht. Luxusgüter dienen zur Bevölkerungssteigerung, oder zur Veranstaltung rauschender Feste, welche beim richtigen Verhältnis von Nahrung und Wein bzw. Met einen wahren Bevölkerungsboom auslösen. Bei Festen können auch erbeutete Luxusgüter anderer Völker eingesetzt werden.
GamesSphere: Was Escaria wohl besonders reizvoll macht ist die Tatsache, dass man sich auf einer beweglichen Insel befindet welche erweitert werden kann. Wie geht das genau?
Valentin: Um mit seiner Insel durch die Meere Escarias zu segeln, muss man sich einen gewünschten Punkt auf der Seekarte aussuchen und schon schippert die Insel dorthin. Kleine Inseln haben eine höhere Geschwindigkeit als größere, da diese noch nicht soviele Landstücke mit sich mitführen müssen. Alleine die Möglichkeit seine Insel zu bewegen, macht das Spiel äußert dynamisch und interessant. Das ist sicher ganz besonderer Punkt bei Escaria.
GamesSphere: Bei Inseln denkt man natürlich sofort an ein Seefahrerorientiertes Spiel mit vorrangig Seeschlachten. Wird dies durch die Beweglichkeit der Inseln verhindert oder welche Möglichkeiten des Kampfes gibt es?
Valentin: Bei Escaria gibt es zwei Arten von Schlachten. Die Seeschlachten und die Landschlachten. Nur wenn beide gewonnen werden, plündern die Krieger auch Rohstoffe. Die beweglichen Inseln können für den einzelnen auch eine Schutzfunktion sein, wenn er es schafft sich rechtzeitig vor dem eintreffen der gegnerischen Flotten in den Schutz einer Handelsstation zu retten.
GamesSphere: Wo wir schon beim Thema sind. Kannst du uns noch mehr zum Kampfsystem erzählen?
Valentin: Wie bereits oben erwähnt gibt es 2 Arten von Schlachten bei Escaria. Zuerst findet immer die Seeschlacht statt, wenn diese vom Angreifer gewonnen wird, kommen die Landeinheiten zum Zug und starten die Landschlacht. Wird auch diese vom Angreifer gewonnen plündern seine Krieger wertvolle Rohstoffe die er zum Ausbau seiner Insel, oder zur Ausbildung neuer Einheiten verwenden kann. Im Fortgeschrittenen Spielverlauf ist es auch möglich Inselbrecher zu bauen, welche dem Gegner bei erfolgreicher Schlacht unbefestigte Landteile klauen. Wenn der Verteidiger gewinnt, treten die Truppen des Angreifers den Rückzug an, und versuchen ohne gröbere Verluste sich auf die eigene Insel zu retten.
GamesSphere: Gerade neue Spieler sind oftmals froh über einen Anfängerschutz. Was habt ihr diesbezüglich umgesetzt?
Valentin: Der Anfängerschutz ist in der Tat äußerst wichtig und wir nehmen ihn daher sehr ernst. Neue Spieler sollen Zeit haben sich einzugewöhnen und sollen nicht ausgebeutet werden. Escaria bietet seinen Anfängern in den geschützten Zonen bei den Handelsstationen mit dem Level 1-4 uneingeschränkten Schutz. Hier sind die User sogar bei den Inselquelle, die für die Ausschüttung neuer Inselteile verantwortlich sind, geschützt. Ab Haupthauslevel 5 bieten nur mehr Handelsstationen den Usern Schutz vor Angriffen. Den Schutzradius sehen die User auf der Seekarte eingeblendet. Hier ist jedoch zu beachten, dass man bei Handelsstationen nur mit dem jeweiligen Haupthauslevel geschützt ist. So ist es möglich bis zu Level 14 sich regelmäßig vor Angriffen zu schützen. Ab Level 15 gibt es nur mehr die freie See und ab hier heißt es dann: Aug um Aug, Zahn um Zahn.
GamesSphere: Neben den üblichen Ranglisten bietet ihr auch spezielle Auszeichnungen. Welche gibt es und wie erreicht man sie?
Valentin: Escaria bietet eine breite Palette an Rangliste hier gibt es zum Beispiel: Größte Insel, Mutigster Seefahrer, Entschlossenster Angreifer, Berüchtigster Plünderer, Tapferster Verteidiger, und auch eine Menge Gildenranglisten. Je nachdem wie der einzelne Spieler seine Taktik anlegt wir er in der jeweiligen Rangliste dementsprechend weit vorne stehen. Weiters werden auch einmal in der Woche Awards in der jeweiligen Rangliste vergeben, die sich dann der einzelne Spieler sein Profil, bzw. bei Gildenawards die Gilde ans Gildeprofil, heften kann. Das Ranglistensystem soll auch nochmals die Vielfältigkeit Escarias unterstreichen und dem User zeigen, dass eine große Insel nicht alles ist. Viele Wege können zu Erfolg führen, aber unser Hauptziel ist es, dass die Wege an sich durch Spielspaß jeden User Freude bereiten.
GamesSphere: Wie bereits angesprochenen so gibt es bereits einige Dinge, die man bereits sieht aber noch nicht anwählen kann. Dies weckt Interesse daran, was die Zukunft noch an Neuerungen bringt. Kannst du uns hier bereits einige Ausblicke geben?
Valentin: Wie bereits vorher erwähnt wird ein neues Volk in das Spiel eingebunden werden, die Gildenfunktion wird erweitert und neue Features sind natürlich auch in Planung, dann wollen wir mit Escaria über die Grenzen des deutschsprachigen Raums hinaus. Wir haben noch viele Ideen wie wir Escaria noch interessanter gestalten können, müssen aber erst schauen welches Feature am Besten zum derzeitigen Spielverlauf passt. Nicht alles kann man daher von langer Hand planen. Aber genaue Beobachter des Spiels sehen derzeit das sich immer etwas tut, das wir permanent das Spiel verbessern. Es ist kein Geheimnis, dass sich daran auch in der Zukunft nichts ändern wird.
GamesSphere: In eurem Forum wurde bereits von einigen der Wunsch nach einem Chat geäußert, welcher im Moment noch fehlt. Ist dies auch eine Änderung auf die sich die Spieler freuen können?
Valentin: Uns ist natürlich der Wunsch bekannt und wir haben reagiert. Der Gilden-Chat wird in diesen Stunden in einer unserer Welten eingeführt. Das ist nur ein kleiner Test vorab.
In Kürze werden alle Escaria Welten mit dieser Chatfunktion ausgestattet sein, freilich ist dieser Chat nur für Gildenmember zu besseren Kommunikation untereinander.
GamesSphere: Ich habe im Forum auch einige Userprojekte wie ein Wikipedia, User-Mods und Tools gesehen. Wie steht ihr dieser Entwicklung gegenüber und wie wichtig ist euch in diesem Hinblick die Zusammenarbeit mit der Community?
Valentin: Dieser Entwicklung stehen wir sehr positiv und offen gegenüber, da es uns zeigt, dass sich User mit Escaria beschäftigen und identifizieren. Wir unterstützen auch gerne Mitglieder die solche Projekte verwirklichen wollen (Anm.Texte, Grafiken etc.), solange es für den einzelnen keine unfairen Ingame Vorteile bringt. Gerade der offene Umgang mit der Community ist wichtig, unser Forum zeigt das.
GamesSphere: Das Spiel ist erst vor wenigen Tagen released. Welche Bilanz habt ihr aus der Open Beta gezogen?
Valentin: Da ich möchte ich zunächst die Gelegenheit nutzen um uns auch auf diesem Wege bei allen unseren Beta-Testern zu bedanken. Sie haben uns wirklich sehr geholfen viele Bugs zu beseitigen. Allein im Team wäre uns das niemals möglich gewesen. Es herrscht weiterhin aktive Beteiligung der User am Spiel und es gibt laufend Verbesserungsvorschläge im Forum, das zeigt uns, dass wir mit der Entwicklung Escarias am richtigen Weg sind und werden diesen weiterhin so gehe. Wir haben noch viele spannende Ideen zur Erweiterung des Spiels vor umzusetzen um Escaria längerfristig am Browsergamemarkt zu etablieren. Die Open Beta Bilanz sehe ich durchaus positiv, aber auch die Beta User sehen das so. Anders ist könnte ich mir nicht erklären, warum überdurchschnittlich viele ehemalige Beta User jetzt in den neuen Welt spielen.
GamesSphere: Möchtest Du noch abschließend noch etwas zu Escaria sagen?
Valentin: Ich glaube dieses Gespräch war sehr ausführlich und dennoch muss man es selbst erleben und entdecken. Deswegen bleibt mir nur allen Spielern viel Spaß bei und mit Escaria zu wünschen.
GamesSphere: Ich danke recht herzlich für das Interview und wünsche viel Erfolg!
Valentin: Gerne, Danke und ebenfalls viel Erfolg!