Natürliche Zusammenhänge zwischen eSport und Online Gaming
22.08.2017 - Der eSport wuchs in den vergangenen Jahren schier unaufhaltsam. Immer mehr Zuschauer, Gamer und Unternehmen weltweit sprechen eine deutliche Sprache hinsichtlich der neuen Trend-Sportart, die in Deutschland noch immer nicht als genau das gewertet wird.
Als Bewegung einer ganzen Generation ist der eSport unaufhörlich am Wachsen. Als komplett neu aus dem Boden gestampfte Industrie erkennen unzählige Unternehmen und Einzelpersonen mittlerweile ihren Vorteil durch Investitionen in den elektronischen Sport. Spiele wie League of Legends, FIFA oder Counter Strike: Global Offensive begeistern die Menschen weltweit. Vor allem geht es den erwähnten Unternehmen um die jüngere Zielgruppe, bei denen der eSport oft schon den traditionellen Sport abgelöst hat. Woran liegt das? Es wird praktisch im ganzen Jahr so viel produziert, dass jeder Zuschauer auf seine Kosten kommt. Theoretisch ist eine Abdeckung von sämtlichen 365 Tagen im Jahr mit professionellen Wettkämpfen vorstellbar. Das liegt vor allem daran, dass der Sport so global ist und für das Online-Gaming selbst letztendlich nur ein PC mit ausreichend Kapazität sowie eine Internetverbindung benötigt wird. Somit kann jeder, der möchte, 24 Stunden am Tag spielen, ohne sich um Anstoßzeiten kümmern zu müssen. Die Spielvielfalt ist dabei recht hoch: Von Fantasy-MOBA über die Sportspiele und Egoshooter ist alles dabei, was das Herz begehrt. Durch die wachsende Beliebtheit des Online-Gamings wird auch eine andere Teilindustrie immer populärer, die der Online-Casinos. In zahlreichen Online Slot Games finden sich ganz ähnliche thematische Spiele wieder. Ein eSport-Shooter wie Guild Wars 2 ist bei Guts mit Dead or Alive in ähnlicher Form vertreten. Auch Heroes of the Storm, das gerne auf eSport-Turnieren gespielt wird und dabei das Universum der Lost Vikings beinhaltet, lässt sich in kreativer Slot-Form, etwa mit Viking Runecraft, wiederfinden.
Diese thematische Überschneidung zwischen den einzelnen Genres ist dadurch allgegenwärtig und lockt ähnliche Spielertypen an, die auch beim eSport aktiv sind. Wem einmal das Wikinger-Thema gefällt, der ist letztlich auch deutlich wahrscheinlicher im anderen, ähnlichen Spiel wiederzufinden. Selbst ohne ein eigenes Endgerät lässt sich in vielen Bars und Einrichtungen dem eSport nachgehen, sei es aktiv oder passiv, bevorzugt alleine oder in Gruppen. Die Experten schätzen die Situation klar so ein, dass die Nachfrage in der kommenden Zeit nicht sinken wird, sondern das höchste Nachfrage-Niveau bei weitem noch nicht erreicht wurde. Während der größte Anteil des professionellen Online-Gamings noch auf Plattformen wie Twitch und Co. stattfindet und Turnier-Preisgelder oft aus hohen Crowdfunding-Anteilen bestehen, sind große TV-Deals mit Online-Gaming-Inhalten nicht mehr unwahrscheinlich. Schon TV-Sender wie Sport1 waren in die Übertragungen von Events wie dem ESL:One Cologne involviert.
Mobilität und weitere Zusammenhänge
Früh hatten viele erkannt, dass die mobile Repräsentation besonders wichtig ist, da zurzeit ständig mehr Mobilnutzer die Internetwelt anstatt traditioneller Desktop-Geräte beherrschen. So geht es auch vielen Wettanbietern, die mittlerweile zu allen mehr oder minder großen eSport-Veranstaltungen Livewetten anbieten, die natürlich wie gedacht vor allem von Mobilgeräten genutzt werden. Nicht umsonst existiert eine wachsende Schnittmenge zwischen jenen, die auf traditionellen Sport wetten, und eben denen, die sich dem eSport verschrieben haben. Während beim Online-Gaming selbst eine durchaus beachtenswerte Zahl älterer Nutzer zu beachten ist, schlägt sich der eSport auf die eher jüngere Gesellschaft nieder. Schnell wird somit das Potential deutlich, das vorhanden ist, wenn man bedenkt, wie viele Menschen mit dem Begriff selbst eigentlich noch gar nichts anfangen können.
Wie jeder andere Sport führt auch der eSport zu verstärkten sozialen Kontakten und potentieller Unterstützung in Krisenzeiten. Dies liegt vor allem an der Clan-Bildung, die sowohl Professionelle als auch Amateurspieler hervorheben. Laut der Studie trainiert fast ein Drittel der Befragten im Schnitt täglich und, soweit es logistisch möglich ist, pflegt jeder auch abseits des Bildschirms mehr oder weniger ausgeprägte und intensive bzw. lose Freundschaften. Während bei Mitgliedern des Online-Gamings mit Abstrichen der Spaß im Vordergrund steht, sieht es in Online-Casinos und im eSport deutlich anders aus. Hier steht, vor allem im Casino, die Gewinnmaximierung an erster Stelle. Es handelt sich um eine extrem wettbewerbsorientierte Sicht der Dinge.