KapiBados
Im Gespräch mit Stefan Zehe und Jochen Winkler von upjers. Wovon träumt der Bauer, wenn er mal wieder knietief im Mist steht? Natürlich vom entspannten Leben in der Südsee! Die meiste Zeit des Tages in der Hängematte am Pool verbringen, für seinen Lebensunterhalt die selbst angebauten Früchte und Gewürze zu leckeren Cocktails mixen und dann in der Strandbar verkaufen. Zwar machen einem die wilden Kolibrischwärme das Leben schwer, doch kann man stets der Hilfe der netten Meerkatzen sicher sein. Mit „KapiBados“ ergänzt Upjers ihr Portfolio um Sonne, Strand und Meeresrauschen. Wir haben uns mit Stefan Zehe und Jochen Winkler von Upjers über die neue Gartensimulation mit Inselparadiesflair unterhalten. |
GamesSphere: Hallo Stefan, hallo Jochen! Danke, dass Ihr Euch Zeit für ein Interview mit uns genommen habt. Stellt Euch doch bitte kurz vor!
Stefan: Hallo, mein Name ist Stefan Zehe und ich bin Programmierer von KapiBados. Ich sorge für einen reibungslosen Ablauf an der Strandbar und überwache den Bau der Weltwunder ;)
Jochen: Hallo GamesSphere! Ich bin Jochen Winkler und ich war für die Grafiken bei KapiBados zuständig. Etwa 75 bis 80 Prozent der Grafiken des Spiels habe ich auch selbst „mit eigenen Händen“ gemacht.
GamesSphere: Upjers bietet nach „Wurzelimperium“ und „MyFreeFarm“ bereits das dritte Spiel für virtuelle Hobbygärtner an. Was hat Euch dazu bewogen, den Spieler diesmal in die Südsee zu versetzen?
Jochen: Bei einem Browserspiel will man entspannen. Wenn es draußen regnet, tut es gut, von der karibischen Sonne zu träumen. Wenn man abends von der Arbeit kommt (oder wegen kleiner Kinder an die Wohnung gebunden ist), dann freut man sich über`s Urlaubsfeeling. Viele User hatten uns zudem im Vorfeld direkt angeschrieben und nach einem Südsee-Setting gefragt.
GamesSphere: Wie kommt das neue Spiel bei Euren treuen Gärtnern und Farmern an?
Jochen: Die meisten Gärtner aus Wurzelimperium freuen sich über das neue Setting und den nahtlosen Übergang. Diejenigen, die mal etwas ganz Neues spielen wollen, spielen lieber unser neues KapiHospital – aber die meisten spielen beides.
GamesSphere: Mit dem öffentlichen Start vor ein paar Tagen wurde das Spiel von „Palmbados“ in „KapiBados“ umbenannt und reiht sich somit in die Kapi-Titel ein. Wieso kam es zu dieser Namensänderung?
Stefan: "Palmbados" als Name war leider nicht möglich. Deshalb hatten wir die Wahl, entweder einen komplett anderen Namen zu wählen, oder es in die Erfolgsreihe "Kapi" einzugliedern. Wir haben uns für Zweiteres entschieden.
GamesSphere: Sobald man sich auf die Startseite begibt und und sich ins Spiel einloggt, fühlt man sich gleich wie im Urlaub. Woher nehmt ihr die Inspiration für solche Grafiken?
Jochen: Normalerweise habe ich schon eine grobe Vorstellung, wie ich verschiedene Dinge aufbauen will. Wasserfälle sollte es haben, wilden Dschungel und Gärten, die sich an den Felsen schmiegen. Dann kommt erstmal ein ganzer Haufen Bildrecherche übers Internet. Da suche ich mir Fotos zu Themen wie beispielsweise "Karibik" oder "Südamerika". Durch die Bilder finde ich noch viele spannende Details. Beispielsweise fand ich ein Bild mit bunten Treibgut-Brettern, die auf einem Strand angehäuft waren. Das hat mir so gut gefallen, dass ich den Hintergrund vom linken Saatgut-Regal aus bunten Treibgut-Brettern gestaltet habe.Wenn ich mit den verschiedenen Ideen zufrieden bin, mache ich grobe Skizzen für mich selbst und erste einfache Modelle am Computer, um ein Gefühl für die Farben und die nötigen Kamerawinkel zu bekommen. Die werden dann immer weiter verfeinert.
Später kommen spezifischere Skizzen und Bildrecherchen, etwa "Strandbar". Ich habe sogar einen kleinen Ordner für Bilder mit Küchengeräten der 50er Jahre angelegt! Und immer wenn ich mir sage: "Oooh! Das sieht toll aus!", dann bastele ich mir etwas ähnliches für "meine" Trauminsel.
GamesSphere: Die Hauptaufgabe des Spielers ist es, sein Beet in der Südsee zu bewirtschaften. Erzähle doch bitte den Spielern, denen dieses Konzept neu ist, was man sich darunter vorzustellen hat.
Jochen: Am einfachsten ist es, einfach mal rein zu spielen! Aber gut: Der Spieler bekommt einen Garten, der anfangs noch mit einigem Unkraut überwuchert ist. Dort kann man exotische Pflanzen anbauen: Chili, Zuckerrohr und viele Früchte, die man in unseren Breitengraden leider nur im Supermarkt sieht. Die angebauten Pflanzen wachsen schnell, manche kann man schon nach wenigen Minuten ernten und verkaufen – oder als Saatgut neu anpflanzen. Wie man dann spielt, bleibt jedem Spieler vollkommen selbst überlassen: Manche wollen möglichst schnell die exotischsten Früchte erreichen, andere wollen nur einen möglichst schönen Garten haben.
Andere Spieler schließen sich zusammen um gemeinsam Gruppen-Aufgaben, die sogenannten Gilden-Quests, zu erledigen.
GamesSphere: Während man sich um sein Beet kümmert steigt man mit der Zeit im Level auf. Kannst Du uns das Level- und Questsystem ein wenig erläutern?
Stefan: Das Level- und Questsystem ist dem sehr erfolgreichen System aus Wurzelimperium angelehnt. Beim Gildenquestsystem sind wir mehr ins Detail gegangen und bieten nun mehrere unterschiedliche Gildenquests an, was für reichlich Abwechslung im Gildenhaus sorgen wird.
Jochen: Für neue Spieler fasse ich das Levelsystem am besten so zusammen: Es geht einfach los und im Laufe des Spiels erspielt man sich durch die Levelaufstiege immer mehr Pflanzen und Möglichkeiten. Anmerkung am Rande: Es macht immer wieder Spaß, sich die Levelnamen durchzulesen. Allerdings tun mir die Übersetzer manchmal ein wenig leid...
GamesSphere: Wie lange dauert es ungefähr, bis man selbst das begehrte Safran freigeschaltet hat?
Stefan: Der höchste Level ist durch einige Balancing-Änderungen und durch den „Cocktailfaktor“ der Strandbar deutlich schneller erreichbar als der Imperatorenstatus im Wurzelimperium. Dennoch dürften unsere Spieler einige Monate beschäftigt sein, bis sie sämtliche Pflanzen inklusive Safran anbauen können.
GamesSphere: Hat der Spieler nur den einen Garten oder gibt es auch noch weitere Gärten zu betreuen?
Stefan: Es sind weitere, stark verwilderte Gärten auf der Insel versteckt, die nur darauf warten, bestellt zu werden ;) Schließlich brauchen die ganzen Granatapfelbäume und Kiwisträucher ordentlich Platz zum Wachsen.
GamesSphere: Am Südhang der Insel gibt es unter anderem eine kleine Strandbar, wo ein lustiger, kleiner Affe einem die Shakes durchmischt, nachdem der Spieler die Zutaten ausgewählt hat. Was hat es mit dem Mixen von Shakes auf sich?
Jochen: Die Spieler können mit den verschiedenen Früchten Fruchtsaft-Cocktails mischen. Die Kunden haben einen eigenen, jeweils ganz individuellen Geschmack und geben je nach Zufriedenheit Punkte und Geld. Hier lohnt es sich, zu experimentieren und sich gute Rezepte zu merken!
GamesSphere: Wie kann man die Pflanzen und Palmen-Taler nutzen? Welche Möglichkeiten des Handels bietet „KapiBados“ und wie funktionieren die Verträge?
Stefan: Palmen-Taler können zum Einkauf von Pflanzen und von dekorativem Strandschmuck benutzt werden. Die Pflanzen können darüber hinaus auf der Marktoase gehandelt oder in der Strandbar als leckere Cocktails verkauft werden. Verträge dienen dem gezielten Verkauf von Waren zwischen den Spielern.
GamesSphere: Der Spieler befindet sich also nicht auf einer einsamen Insel, sondern interagiert auch mit seinen Mitspielern. Da liegen neben den verschiedenen Ranglisten auch Gilden nahe, um diese Interaktion noch zu steigern. Welchen Vorteil bietet es und ist es wichtig in einer Gilde zu sein?
Stefan: In der Marktoase und durch das Vertragssystem wird zwischen den Inselbewohnern reger Handel getrieben. Tritt man einer Gilde bei, wird unter anderem die Filterfunktionen der Marktoase um ausführlichere Einträge erweitert. In einer Gilde kann man sich außerdem stärker mit anderen Spielern absprechen, gemeinsam die Gildenlagune ausbauen und spezielle Quests absolvieren.
GamesSphere: Was hat es mit dem Weltwunder genau auf sich?
Jochen: Es gibt nicht mehr nur ein einzelnes Weltwunder wie im Wurzelimperium - sondern viele kleinere Gildenquests. Hier bauen die Spieler gemeinsam Stück für Stück ihre Gildenlagune aus. Da konnte ich mich grafisch so richtig austoben: Bei jedem Quest entwickelt sich das Bild ein Stück weiter. Es sind kleine Bambusbauten an einem wildromantischen Wasserlauf. Nach einer Weile können die Spieler sogar Papageien und Kolibris anlocken – doch was ganz zum Schluss passiert, das will ich noch nicht verraten.
GamesSphere: „KapiBados“ ist gerade erst offiziell gestartet. Wie ist Euer Resümee aus der Betaphase und den ersten Tagen seit dem Release?
Stefan: Das Feedback aus der Betaphase war einfach überwältigend. Über 9000 Betatester haben ihr Bestes dazu beigetragen, dass KapiBados in kürzester Zeit für den deutschen Markt angepasst werden konnte – und mich mit konstruktiver Kritik auf Trab gehalten :)
Jochen: Genaugenommen haben wir das Spiel nicht nur angepasst, sondern sogar noch erweitert. Den Betatestern hat es wohl sehr gefallen – denn obwohl wir den genauen Zeitpunkt des Releases nicht bekannt gegeben hatten, hatten wir innerhalb von 10 Minuten schon 500 Spieler auf dem Server.
GamesSphere: Möchtet Ihr abschließend noch etwas zu „KapiBados“ sagen?
Stefan: An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei allen Betatestern und Forenmoderatoren bedanken. Ohne euch wäre das Spiel in der jetzigen Form nicht realisierbar gewesen!
Jochen: Stimmt, bei den Testern und Moderatoren muss ich mich auch bedanken. Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir das Projekt großen Spaß gemacht hat. Ich konnte mir praktisch meine eigene Trauminsel zusammenbauen - das war schon toll. Natürlich arbeite ich jetzt auch wieder an anderen Projekten - aber ich bin gespannt, wann es wieder so eine Möglichkeit gibt.
GamesSphere: Ich danke recht herzlich für das Interview und wünsche viel Erfolg!
Jochen: Dank zurück!