Mobiles Zocken auf dem Vormarsch - doch warum ist es so beliebt?
19.01.2024 - Spielkonsolen und PCs dominieren traditionell das Gaming, doch der Trend zum Smartphone-Gaming ist unübersehbar. Wir beleuchten heute, warum Mobile Gaming immer mehr Fans gewinnt und welche Auswirkungen das auf etablierte Plattformen wie Playstation und Xbox haben könnte.
Der Mensch ist ein "Spieler", wie sich mit Blick in die Vergangenheit zeigt. Schon die alten Römer hatten großen Spaß an Brot und Spielen, das Glücksspiel beispielsweise wurde schon weit vor dem 17. Jahrhundert entwickelt. Dabei kristallisiert sich heraus, dass die Menschen gern den einfachen Weg wählen. Wer heute beispielsweise eine Spielothek in seinem Umfeld finden möchte, macht sich nicht selbst auf die Suche. Stattdessen recherchiert er Casinos in der Nähe online, bevorzugt sogar mit dem Smartphone. Er holt sich das Casino of schon direkt auf sein Telefon. Der Markt des digitalen Gamblings wächst erheblich und das Smartphone ist eine der wichtigsten Abspielmöglichkeiten für Zocker. So verhält es sich immer häufiger auch mit klassischen Games. Die Spieleproduzenten wissen längst, dass das Smartphone an Bedeutung gewinnt. Wie sonst ist es zu erklären, dass Titel wie Call of Duty oder PUBG bereits längst auch am Handy verfügbar sind.
Überall zocken - die Menschen hassen Gebundenheit
Hirnforscher sehen unsere Liebe zum Smartphone kritisch und tatsächlich ist die Gefahr einer Suchtentwicklung nicht ganz abwegig. Als das Mobiltelefon erfunden wurde, war die telefonische Erreichbarkeit der einzige Schlüsselfaktor. Als die Kurznachricht in Form von SMS dazu kam, war der Hype bereits groß.
Schauen wir uns heutige Smartphones an wird klar, dass wir unser ganzes Leben in den kleinen Geräten transportieren können. Berufliche E-Mails abrufen, Nachrichten per WhatsApp tauschen oder eben das Lieblingsspiel zocken - all das ist ungebunden von einem festen Ort möglich, vorausgesetzt das Smartphone ist da.
Wie wichtig den Menschen ihre Freiheit ist, zeigt sich spätestens seit der Generation Z. Nicht nur bei Liebesbeziehungen gewinnt das Modell der "freien Liebe" an Zuspruch, auch wenn es ums Zocken geht, sind feste Plätze nicht mehr en vogue. Jeder möchte überall wo er gerade ist die Chance haben, sein Spiel zu zocken. Konsole am TV? Praktisch für gemeinsame Games mit Freunden, für Gelegenheitszocker aber viel zu "eng".
Die Technik macht es möglich
Jährlich steigt die Anzahl jener, die Computerspiele primär auf dem Smartphone zocken. Zu den wichtigsten Gründen gehört, dass die technischen Möglichkeiten gegeben sind. Erinnern wir uns an die Anfänge zurück, als Snake das wichtigste Spiel für Handynutzer war. Es lief auf den alten Nokia-Geräten und war eine technische Innovation. Schon der damalige Hype hat gezeigt, was die Besonderheit mobiler Spiele ist. Sie sind überall verfügbar, bei Langeweile wird das Handy geschnappt und gezockt.
Technik von damals und heute ist nicht mehr miteinander vergleichbar. Heute wird schon darüber diskutiert, ob Counter Strike 2 aufs Smartphone kommen könnte. Noch bei CS:GO wäre das undenkbar gewesen. Die Handys können es! Selbst das Standard-Mittelklasse-Gerät kann einfache Browsergames, Casinospiele und Gelegenheitsspiele abspielen.
Lediglich für sehr anspruchsvolle Triple-A-Titel benötigt es ein sehr hochwertiges und schnelles Phone. Auch das ist kein Problem, mittlerweile werden extra Gaming-Smartphones entwickelt, die über einen besonders lange haltbaren Akku und starke Grafiken verfügen.
Zocker in allen Gesellschaftsschichten
Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist, dass Gamer heute nicht mehr nur "typische Nerds" sind. Sie stammen aus jeder Gesellschaftsschicht. Der Schüler zockt in der Pause ebenso gern Clash of Clans, wie der Boomer in der Mittagspause. Gerade Gelegenheitsspiele und die kostengünstige bzw. kostenlose Verfügbarkeit auf dem Smartphone haben dazu beitragen, dass der Pool an Gamern deutlich angewachsen ist.
Gelegenheitsspieler haben oft kein Interesse daran, sich teures Equipment in Form einer Konsole oder eines Gaming-PCs zuzulegen. Hinzu kommt, dass die großen Games oft bis zu 60 Euro und mehr kosten. Ganz anders sieht es in den App-Stores aus. Zahlreiche kleine Spiele sind kostenlos verfügbar. Da macht es nichts, wenn der Titel nur einmal pro Monat aufgerufen wird, es hat schließlich nichts gekostet. Die ständige Verfügbarkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass mobiles Gaming so wichtig geworden ist.