Die perfekte Gaming-Umgebung: So optimierst du dein Heimnetzwerk
15.12.2023 - Neben der allgemeinen Gaming-Ausrüstung hängt der Spaß beim Online-Gaming von der Qualität deines Heimnetzwerks ab. Damit das Gaming latenzarm und reibungslos funktioniert, braucht es eine leistungsstarke Netzwerkumgebung. Wir erläutern, wie du dein Heimnetzwerk sicher einrichtest und perfekt abstimmst.
Spiel- und Plattform-Anforderungen verstehen
Damit du dein Heimnetzwerk bedarfsgerecht gestalten kannst, musst du wissen, welche Anforderungen die von dir gewählten Gaming-Plattformen und Online-Spiele voraussetzen. Die Netzwerkanforderungen können sich unterscheiden und erfordern teilweise individuelle Bedingungen. Eine besonders stabile Verbindung ist zum Beispiel bei Massively Multiplayer Online Games (MMOs) unverzichtbar. Nimm dir deshalb etwas Zeit und prüf die Ansprüche an dein Netzwerk.
Ethernet oder WLAN?
Eine zentrale Entscheidung beim Heimnetzwerk betrifft die Netzwerkleistung: Soll das Netzwerk via Verkabelung (Ethernet-Verbindung) oder kabellos via WLAN aufgebaut werden? WLAN hat natürlich den Vorteil, dass du kabellos spielen kannst und Flexibilität genießt. Dennoch gilt es auch die Vorteile von Ethernet zu betrachten, weil die kabelgebundene Lösung mit einer geringeren Latenz und einer stabileren Verbindung überzeugt.
Der Hardware-Check
Ein Schlüssel zu optimaler Netzwerkoptimierung ist die Entscheidung für solide Hardware. Schließlich ist das Heimnetzwerkt das Herzstück deiner Gaming-Erfahrung. Hochwertige Netzwerkkabel und ein zuverlässiges Modem sind ebenso wichtig wie ein leistungsstarker Router.
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Bei der Auswahl der Kabel musst du nicht nur entscheiden, ob ein geschirmtes FTP-Kabel beziehungsweise ein SFTP-Datenkabel oder ein ungeschirmtes Netzwerkkabel verlegt wird, sondern auch, welcher CAT-Kabel-Typ der richtige ist. „Wenn Sie Ihre Wahl getroffen haben, ist es wichtig, dass die anderen Komponenten, wie Patchfelder, Keystones und Datenanschlußdosen auf den Kabeltyp abgestimmt sind“, lautet die Empfehlung in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen von Heimnetzwerken eines Webshops für Netzwerke (Quelle https://www.serverschrank24.de/wissensdatenbank/wie-lege-ich-zuhause-ein-kabelnetzwerk-an.html).
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Beim Modem deines Internet Service Providers (IPS) sind womöglich nur vier Internet-Ports vorhanden. Für kabelgebundene Heimnetzwerke reicht das meistens nicht, um alle Geräte stabil mit dem Internet zu verbinden. Ein Ethernet Switch und ein Patchkabel helfen dir bei der Erweiterung der Zugänge.
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Der Router reguliert den Datenverkehr zwischen deinen Geräten und dem Internet. Im Idealfall gewährleistet die Hardware, dass Datenpakete sowohl effizient als auch sicher übertragen werden. Router weisen allen Gaming-Geräten wie Konsolen, Computer oder Smartphones eine IP-Adresse zu.
Quality of Service zur Traffic-Priorisierung
Die Konfiguration der Hardware gemäß der Herstellerempfehlungen ist ratsam. Wobei Optionen wie Quality of Service (QoS) sicherstellen, dass der Gaming-Traffic priorisiert wird. Das Werkzeug gibt dir die Möglichkeit, deinen Datenverkehr auf das Online-Gaming auszurichten und Konflikten mit anderen Anwendungen vorzubeugen. So kannst du die Bandbreite besser ausnutzen. Ist dein Heimnetzwerk gut konfiguriert, profitierst du von einer sicheren und stabilen Verbindung zum sorgenfreien Daddeln von Online- und Browsergames.
Latenz-Minimierung – Ping, Lag und Co.
Als Gamer gehören zu deinen technischen Erzfeinden die beiden „Kollegen“ Lag und Latenz:
Lag: |
Gemeint sind damit Pausen beziehungsweise Verzögerungen in Spielaktionen. Kommt es zu Lag, reagieren zum Beispiel Spielumgebungen oder dein Charakter nicht reibungslos. Bewegungen können ins Stocken geraten, die Steuerung wird unpräzise und du kannst womöglich nicht rechtzeitig auf Gegner reagieren. |
Latenz: |
Dies ist die Zeitspanne für die Datenübertragung zwischen deinem Computer zu einem Server und vom Server zurück an deinen Computer. Beim Online-Gaming bezieht sich die Latenz auf die Verzögerung zwischen einer von dir ausgeführten Aktion im Spiel und der Anzeige dieser Aktion auf dem Bildschirm. Je niedriger die Latenz, desto reaktionsschneller das Gameplay. Bei hoher Latenz hast du Nachteile beim Gaming – beispielsweise in Form kürzerer Reaktionszeiten und unangenehmen Verzögerungen. |
Zur Optimierung des Gameplays kannst du die Wahrscheinlichkeit für Lag und Latenz minimieren. Relevant ist in diesem Zusammenhang der Ping – ein Wert, der die Latenz misst und in Millisekunden (ms) angegeben wird. Je niedriger der Ping, desto schneller und reaktionsschneller die Datenkommunikation zwischen Computer und Server. Ein hoher Ping bedeutet längere Verzögerungen. Bei einem niedrigen Pingwert können Aktionen in Online-Spielen in Echtzeit erfolgen.
Zur positiven Beeinflussung des Pings kannst du unter anderem einen Server mit geringer Latenz wählen und dich für ein kabelgebundenes Heimnetzwerk entscheiden. Auch das Vermeiden von Hintergrundaktivitäten im Netzwerk während des Gamings fördern ein flüssiges Gameplay.
Das Heimnetzwerk als sicherer Gaming-Hafen
Browser- und Online-Spiele bringen ein gewisses Maß an Sicherheitsrisiken mit sich. Zur Optimierung gehören deshalb auch Maßnahmen zur Verbesserung der Schutzmechanismen. Solide Firewall-Einstellungen und die fortlaufende Aktualisierung der Router-Firmware sind zwei wesentliche Sicherheitsmaßnahmen. Sie schützen dein Heimnetzwerk vor diversen Bedrohungen und schmälern die Gaming-Leistung nicht.
Monitoring für die kontinuierliche Überwachung
Selbst die beste Netzwerkkonfiguration kann nicht garantieren, dass es beim Gaming nie zu Störungen kommt. Damit Latenzprobleme frühzeitig erkannt und Leistungs-Engpässe identifiziert werden können, benötigt man ein Netzwerk-Monitoring-Tool. Bekannt sind unter anderem Wireshark, Ping Plotter und MetaPing.